Deutsche Meisterschaft Wombach – U23 Herren: Silber und Bronze für Egger und Brandl

July 18, 2016 7:05 am

154, Egger, Georg, Lexware Racing Team, MSC Wiesenbach, GER 103, Baum, Lukas, KOCH Engineering / Müsing Racing, RSC Neustadt, GER 100, Brandl, Maximilian, Lexware Racing Team, RV Viktoria Wombach, GER

Das Lexware Mountainbike Team addierte am Sonntag bei den Deutschen Meisterschaften in Wombach zwei weitere Medaillen in seine Bilanz. Georg Egger und Max Brandl sorgten im U23-Rennen für Silber und Bronze, doch nicht alle Biker der Equipe aus dem Hochschwarzwald hatten zu jubeln.

Das mit der Titelverteidigung hat für Georg Egger nicht hingehauen. Doch dem U23-WM-Vierten war schon vorher klar, dass die DM trotz der starken internationalen Ergebnisse kein Selbstläufer werden würde.
„Die Beine haben schon ein wenig mehr gebrannt als in Lenzerheide und bei der WM“, bekannte Egger. So war gegen einen entfesselt fahrenden Lukas Baum an diesem Tag kein Kraut gewachsen. 2:16 Minuten brachte der Neustädter nach sechs Runden zwischen sich und Georg Egger.
Ob eventuell Luca Schwarzbauer dem Pfälzer hätte folgen können bleibt hypothetisch. Der Nürtinger kam zwar direkt hinter Baum am Ende der Startrunde den Berg herunter, doch dann erlitt er einen Defekt, den er alleine nicht beheben konnte und wurde später wegen unerlaubter Annahme von Hilfe disqualifiziert.
Da war er aus der letzten Position an die achte Stelle gefahren und hatte mit seinen Rundenzeiten belegt, dass er mit Egger und Brandl um die Medaillen hätte fahren können. „Immerhin, die Beine waren gut und die Zuschauer haben mich angefeuert“, so Schwarzbauer.
So konnten sich Georg Egger und Max Brandl auf Silber und Bronze einschießen. Während Baum zunehmend mehr enteilte, blieb Max Brandl vor seinem heimischen Publikum auf Sichtkontakt zu Egger. In der vorletzten Runde investierte Brandl, schloss zum Titelverteidiger auf und ging vorbei. Doch der ließ das nicht auf sich sitzen und konterte.
„Da konnte ich nicht mitgehen“, bekannte Brandl. „Danach habe ich Krämpfe bekommen und habe mich dann darauf konzentriert die Medaille zu sichern.“ Das gelang ihm 25 Sekunden hinter Egger, gefeiert von seinem heimischen Publikum. „Mein Ziel war eine Medaille, aber ich habe auch mit dem Titel geliebäugelt. Aber ich hatte schon in der ersten Runde Probleme“ gestand Brandl.
Georg Egger war mit sich und seiner Silber-Medaille im Reinen. „Der Lukas ist heute super stark gefahren. Klar wäre ich gerne zum dritten Mal Deutscher Meister geworden, aber Silber ist trotzdem geil. Ich habe international dieses Jahr schon genug bewiesen“, kommentierte der 21-Jährige aus Obergessertshausen.

Unglückliche Mienen bei Lars Koch und David Horvath
Lars Koch und David Horvath konnten sich nur für ihre Teamkollegen, nicht aber für sich selbst freuen. Bei ihnen entdeckte man eher unglückliches Mienenspiel.
Lars Koch lag nach einer Runde in einer Gruppe zwischen Platz acht und 13, also genau in seinem Zielbereich, als ihm ein Konkurrent das Schaltwerk demolierte. Er versuchte das gerade zu biegen, doch irgendwann krachte es vollends ab. „Ich bin dann einfach weiter gefahren, bis ich mit der 80-Prozent-Regel rausgenommen wurde. Schade, ich hatte guten Druck auf den Pedalen“, sagte Koch, der auf Platz 45 gewertet wurde (3 Runden zurück).
David Horvath hatte als 33. zwei Runden Rückstand. Allerdings ganz ohne Defekt. Entsprechend unglücklich war Horvath.
„Bei mir lief nichts zusammen. Mein Puls war extrem am Limit, aber gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass ich nie in den Grenzbereich komme. Ich kann mir das gar nicht erklären“, sagte er zu seiner Leistung.
„Ich hoffe, ich kann mit dem Bundestrainer und meinem Heimtrainer Toni Uecker rausbekommen was lost ist.“

„Es kann nicht immer alles rund laufen. Aber mit vier Medaillen, davon einen Titel durch David List sind wir insgesamt eine erfolgreiche DM gefahren“, bilanzierte Team-Chef Daniel Berhe.