Europameisterschaft Jönköping (SWE) – U23: Herren Furioser Luca Schwarzbauer

May 8, 2016 7:40 pm

Schwarzbauer-1

08.05.2016   Luca Schwarzbauer vom Lexware Mountainbike Team hat im U23-Rennen der Mountainbike-EM in Jönköping, Schweden, eine großartige Leistung geboten und ist auf Rang neun ins Ziel gekommen. Teamkollege Georg Egger wurde beim Sieg des Franzosen Victor Koretzky 20.  

„Unglaublich, das trifft es gut.“ Luca Schwarzbauer konnte es in der Tat selber kaum glauben, welcher Husarenritt ihm da gelungen war. Der Nürtinger war von Position 51 gestartet und hatte sich auf dem extrem harten 4,1-Kilometer-Kurs Runde um Runde weiter nach vorne gekämpft.
25, 20, 17, 14..es wurden immer kleinere Zahlen für Schwarzbauer gemeldet. Dabei musste man bei den heißen Temperaturen und den mörderischen Anstiegen auch ein wenig Angst haben, dass der 19-Jährige nicht überzieht.
Doch dem war nicht so.
„Ich habe mich heute nicht mega spritzig gefühlt, aber das war auf diesem Kurs gar nicht schlimm. Ich bin einfach Rhythmus gefahren und hatte immer einen guten Speed. Ich habe mich auch in den Abfahrten gut gefühlt“, erklärte Luca Schwarzbauer.
So erreichte er in der vorletzten von sechs Runden die neunte Position und hatte es dort mit dem Tschechen Matek Prudek zu tun. Der rutschte in einer Kurve kurz weg, so das Schwarzbauer vorbei gehen konnte. Doch es sollte bis zur letzten Kurve ein Duell um diesen neunten Platz bleiben.
„Ich wollte ihn ein Kilometer vor dem Ziel eigentlich vorbei lassen, damit ich von hinten angreifen kann, doch er wollte nicht“, berichtete Schwarzbauer. Also habe er einfach selber die Initiative ergriffen. Er jagte mit Macht eine kurze Rampe hinauf, holte zwei, drei Sekunden heraus und verteidigte die bis zur Zielline. „Ich kann es kaum glauben. Es lief super und meine Vorbereitung hat optimal gepasst“, so Schwarzbauer, der mit 5:21 Minuten Rückstand auf den Franzosen Victor Koretzky (1:21:37) das Ziel erreichte und damit hinter dem viertplatzierten Ben Zwiehoff (Essen, +3:59) der zweitbeste Deutsche war.
„Morgen habe ich noch Biologie-Prüfung, dann ist das auch weg und ich kann mich auf den Weltcup in Albstadt freuen.“

Keinen Grund zur Freude hatte Georg Egger. Der Deutsche U23-Meister hatte erstens einen verunglückten Start und zweitens auch kein optimales Körpergefühl.
Er rutschte in der Startphase in einer Kurve weg und lag plötzlich am Ende des Feldes. Von da aus ging es gewissermaßen in Wellen nach vorne. Mal schien es, als ob er sich nach vorne arbeiten könnte, man sah ihn einmal an 16. Stelle, doch dann ging es wieder rückwärts. „Es ging allgemein nicht so gut. Manchmal war es okay, manchmal nicht, einfach nicht konstant“, bekannte Egger, der mit 8:01 Minuten Rückstand 20. wurde.