MTB Bundesliga #1 Bad Säckingen: Anna Saier auf dem Podest

April 11, 2016 7:04 am

Saier-1

11.04.2016   Beim Bundesliga-Auftakt in Bad Säckingen hat Anna Saier vom Lexware Mountainbike Team als Dritte im Rennen der Juniorinnen das Podest erobert. Georg Egger war im U23-Rennen als Neunter bester Deutscher, während Max Brandl gleich dreifach im Pech war und Elfter wurde.   

Anna Saier hatte in Bad Säckingen wieder Grund zum Strahlen. Gegen die schwedische EM-Dritte Ida Jansson konnte die Offenburgerin zwar nicht mithalten und auch die Österreicherin Anna Spielmann war an diesem Tag stärker, doch für Anna Saier war die Welt mit ihrem dritten Platz in Ordnung.
„Es war mal wieder richtig schön ein Rennen zu fahren, das macht mich glücklich“, meinte sie mit Blick auf das vorzeitige Ende vorigen Sonntag in Rivera, wo sie mit Magenkrämpfen aufgeben musste.
„Es hat sich einigermaßen gut angefühlt, aber es gibt noch Potenzial nach oben“, meinte Anna Saier. Schließlich habe sie in Bad Säckingen praktisch ihr erstes Rennen in dieser Saison gefahren. „In der dritten Runde, dachte ich, oh je, jetzt wird’s schwierig, aber auf der schönen Strecke vergisst man den Schmerz“, bekannte Saier, die mit 2:51 Minuten Rückstand auf Jansson (58:55) das Ziel erreichte.

U23: Brandls dreifaches Malheur
Ihren männlichen Teamkollegen reichte es an diesem warmen Frühlingstag in Bad Säckingen nicht aufs Podium. Im U23-Rennen war Georg Egger (Obergessertshausen) als Neunter zwar bester Deutscher, doch er hatte sich „mehr vorgestellt“, wie er bekannte. „Ich war noch nicht ganz frisch. Vielleicht habe ich nach den Etappenrennen in Serbien ein bisschen zu viel gemacht“, sinnierte Egger, der das Rennen mit 2:03 Minuten Rückstand auf den Sieger Sebastian Carstensen Fini (1:14:10) beendete. „Aber es ist trotzdem noch ganz okay“, versuchte er seinen Frieden mit dem Resultat zu machen.
Max Brandl wollte diesen Haken hinter seinem elften Platz (+2:30) nicht machen. „Das Ergebnis ist zwar nicht schlecht, aber ich bin trotzdem unzufrieden“, meinte der Junioren-Vizeweltmeister des vergangenen Jahres.
Drei Gründe gab es für diese Stimmungslage beim Freiburger.
Am ersten Singletrail wurde er von vielen Konkurrenten überrumpelt, die einfach eine Abkürzung nahmen. Er verlor rund 20 Positionen. Dann brach in der ersten Runde auch noch der Sattel und in der vorletzten Runde, als er sich schon an die zehnte Position heran gekämpft hatte, da erlaubte er sich einen kleinen Sturz, wodurch er die Gruppe wieder verlor.
„Ich habe in der ersten Runde sehr viel investiert und mich dann in der zweiten Runde ziemlich schlecht gefühlt“, erklärte Brandl.

Auch Luca Schwarzbauer hatte kein ereignisloses Rennen hinter sich gebracht. Er kam prima ins Rennen und ging an fünfter Stelle, wenige Sekunden hinter der führenden Position in die zweite Runde und behauptete sich lange Zeit als bester Deutscher in der Gruppe bis Rang fünf. Doch dann zog es dem Nürtinger den Reifen von der Felge, so dass er nur noch wenig Luft drin hatte. „Ich habe versucht vorsichtig zu fahren, aber dann hat es mir den Reifen vollends runter gezogen“, erzählte Schwarzbauer. Bis zur Technischen Zone fuhr er auf der Felge. Nach dem Wechsel sei er „unkonzentriert“ gewesen. „Hinten raus hat mir noch die Stabilität gefehlt“, konstatierte er nach Rang 15 (+2:48).
Lars Koch wurde in seinem ersten U23-Bundesliga-Rennen 29. (+4:27). Er hatte Mühe sich aus einer hinteren Startposition nach vorne zu arbeiten. Als er dann bei Platz 25 angekommen war, konnte er das auch bis Runde vier von sechs halten. „Dann habe ich Krämpfe bekommen und einige Plätze verloren. Ich konnte zwar am Ende noch mal Positionen gut machen, aber ich weiß jetzt woran ich arbeiten muss“, erklärte der Furtwangener.

Junioren: Torben Drachs Sturz mit Folgen
In der ersten Runde des Junioren-Rennens erlaubte sich Torben Drach einen kleinen Fehler. In einer Kurve unterschätzte er den Untergrund und rutschte weg. Beim Sturz verdrehte sich sein Lenker, so dass er anhalten musste um das Malheur wieder zu korrigieren.
Die Spitzengruppe war damit weg. Als er bei seiner Aufholjagd auch noch mal hart auf den Sattel knallte, verschob sich nach hinten unten. Beim folgenden Stopp in der Technischen Zone kam der Sattel trotzdem nicht in die optimale Position, so dass der Kirchzartener für den Rest des Rennens hauptsächlich im Stehen agierte.
Mit „Wut im Bauch“ und der zweitbesten Rundenzeit zum Schluss fuhr er sich noch vom zwölften auf den achten Rang nach vorne, 2:29 Minuten hinter dem Sieger Vital Albin (Schweiz, 1:02:34).
„Ich hatte mords Druck in den Beinen“, ärgerte sich Drach über eine entgangene Top-Platzierung.
Auch David List war in der ersten Runde Opfer der Abkürzungs-Aktion. „Mir hat am Anfang aber auch die Spritzigkeit gefehlt“, bekannte List, „ab der zweiten Runde ging es dann aber. Vor allem in den letzten beiden Runden.“ In der Schlussrunde produzierte der Friedrichshafener die fünftbeste Zeit, was ihm allerdings keine Verbesserung mehr brachte. Er wurde mit 3:47 Minute Rückstand 16.
Jannick Zurnieden war nur mit seinen ersten 40 Minuten zufrieden, als er um Position 20 unterwegs war. „Dann ging nichts mehr“, schüttelte er den Kopf. Warum, war dem Freiburger auch nicht klar. So fiel er noch auf Platz 32 (+7:09) zurück.

Eggberg-Marathon: Kleiber kämpft mit schlechten Beinen
Andreas Kleiber hatte sich seinen Einsatz beim Marathon am Samstag ganz anders vorgestellt, doch schon nach wenigen Kilometern war ihm klar: das wird nicht mein Tag.
„Ich hatte von Anfang an schwere Beine“, bekannte Kleiber, der aktuell an seinem Master arbeitet und berufstätig ist. „Vielleicht war alles ein bisschen zu viel“, rätselte er.
Jedenfalls entschied er sich keine zweite Runde zu fahren und klassierte sich als Vierter der 24-Kilometer-Runde mit 2:19 Minuten Rückstand auf den Sieger Christopher Platt (57:15).