MTB-Bundesliga Bad Säckingen – Vorschau: Entspannt zum Finale

September 16, 2015 9:07 pm

XCO-1

16.09.2015   Mit neun Athleten bestreitet das Lexware Mountainbike Team am Wochenende das Bundesliga-Finale in Bad Säckingen. Junior Max Brandl steht vor seinem ersten Gesamtsieg und David Horvath hat Chancen aufs Gesamt-Podest bei den Sprintern, genauso wie Lena Wehrle.   

Eigentlich ist es fast nur noch eine Formalität für Max Brandl, der Gewinn der Bundesliga-Gesamtwertung der Junioren. Allerdings sorgt die Liga-Arithmetik noch für Spannung, denn beim Finale werden die Punkte verdoppelt. Sein schärfster Verfolger Alex Bregenzer könnte mit einem Sieg noch auf 210 Zähler kommen, so dass mindestens einen 18. Platz benötigt.
Das sollte für den Vize-Weltmeister unter normalen Umständen kein Thema sein, wenn nichts Dramatisches passiert. „Ich kann ganz entspannt da hin gehen. Druck habe ich keinen mehr, aber ich bin auf jeden Fall noch motiviert“, sagt Max Brandl.
Er würde mit dem Gesamtsieg eine famose Saison verzieren, die ihm den Deutschen Meister-Titel, einen Sieg in der UCI Junior Serie, EM-Bronze im Einzel und -Gold im Team, sowie Silber bei der WM einbrachte.
Lars Koch kann in der Gesamtwertung nichts mehr ausrichten und Torben Drach hat noch gar keine Bundesliga-Punkte auf seinem Konto. Aber den beiden liegt die 3,9 Kilometer lange Strecke in Bad Säckingen. Mit ihren technischen Fähigkeiten können sie zumindest um ein starkes Tages-Ergebnis kämpfen.

U23: Horvath mit dem Short-Race in den Beinen
Im U23-Rennen geht ein Quartett der Hochschwarzwälder Equipe an den Start. David Horvath liegt als Gesamt-Fünfter am Besten im Rennen und er freut sich auf das Finale auf dem anspruchsvollen Kurs. „Eigentlich hätte ich mich gerne auf das Cross-Country-Rennen konzentriert, aber weil ich in der Sprint-Wertung vorne liege, muss ich im Short-Race natürlich auch fahren“, sagt der 19-jährige Horvath (siehe unten). „Ich bin mal gespannt, wie sich das auswirkt.“

Er fühlt sich jedenfalls gut in Form, während sich Christian Pfäffle mit einer Erkältung herum geplagt hat und deshalb unsicher ist. „Ich muss bis zum Wochenende erst mal gesund werden. Hundertprozentig fit werde ich sicher nicht sein“, meint Pfäffle.
Teamkollege Georg Egger hat seinen Infekt, der ihn am Start bei der Maraton-DM hinderte, hinter sich gelassen. „Die Aktien stehen gut“, zeigt sich der Deutsche U23-Meister optimistisch.
Ebenfalls mit an Bord ist Luca Schwarzbauer. Er hat in den vergangenen Monaten versucht seine Leistungsfähigkeit zu stabilisieren. Zuletzt lief es im Training ganz gut, so dass er sich an einen Test heranwagt.
Ich hatte einige schöne Tage im Urlaub und kam jetzt ziemlich erholt und frisch zurück, deshalb habe ich mich dafür entschieden in Bad Säckingen zu starten. Es ist meine Lieblingsstrecke außerhalb des Weltcups ist und ich will endlich mal wieder mit dem Team ein Wochenende verbringen“, erklärt Schwarzbauer. Das Resultat stehe für ihn nicht im Vordergrund, sondern „das gute Gefühl auf dem Rad.“

Short-Race: Horvaths’ schwierige Aufgabe
Dass der letzte Wettbewerb für die Sprinter am Samstag (17 Uhr) ein Short-Race über 25 Minuten sein wird und dann auch noch mit doppelten so vielen Punkten bewertet wird, das könnte das Gesamtbild verzerren.
Jedenfalls wird es der Deutsche Sprint-Meister David Horvath schwer haben seine führende Position in der Gesamtwertung gegen den Deutschen Vize-Meister im Marathon, Simon Stiebjahn, zu verteidigen.
„Das ist schade und macht es mir schwer. Aber ich werde alles versuchen vorne zu bleiben“, sagt Horvath. Oder zumindest unter den besten Drei.
Mit einem schönen Punkte-Paket könnte er auch seine Ausgangslage für das Bundesliga-Gesamtwertung verbessern, die am Sonntag entschieden wird.
Vielleicht eröffnet das Format Teamkollege Heiko Gutmann eine bessere Chance. Er ist allerdings von den Podest-Plätzen schon 23 Punkte entfernt (60 Zähler gibt es für den Sieger, 50 für den Zweiten, 44 für den Dritten).

Lena Wehrle kämpft ums Podium
Bei den Damen rangiert Lena Wehrle im Kurzformat auf dem dritten Platz. Sich gegen Majlen Müller und Nadine Rieder zu behaupten, wird schwer. Aber die hinter ihr liegenden Hannah Grobert und Laura Dold könnte die Buchenbacherin auf Distanz halten und damit bei der Siegerehrung auf dem Podest stehen.
Wehrle hat am Sonntag die Chance ihre aktuell zweite Position in der U23-Wertung bei den Damen zu wahren. Auf den Kurs, auf dem sie vor einem Jahr Deutsche Meisterin in der Nachwuchs-Kategorie wurde, freut sie sich auf jeden Fall.

Juniorin Anna Saier laboriert noch an ihren Sturzverletzungen von der WM und muss auf einen Start verzichten.

Zeitplan
Samstag, 19. September
17 Uhr Short Race
Sonntag, 20. September
9.30 Uhr Junioren
11 Uhr U23
12:30 Uhr Damen/Juniorinnen
14.30 Uhr Herren