MTB Weltcup #3 La Bresse (FRA): Starker Auftritt von Max Brandl

May 29, 2016 8:10 pm

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29.05.2016   Lexware Mountainbiker Max Brandl hat beim U23-Weltcup-Rennen in La Bresse, Frankreich, einen starken elften Rang belegt. Luca Schwarzbauer wurde nach einem Sturz noch 18., während Georg Egger eine Enttäuschung einstecken musste. Lars Koch musste verletzt aufgeben.   
Max Brandl investierte aus seiner 40. Startposition heraus sehr viel Energie in die erste Runde. Fast zu viel. Als er den Start-Ziel-Bogen passierte, da stand auf der Anzeigetafel die „15“.
„Die erste Runde war ganz schön heftig“, gestand Brandl später, „das habe ich in der zweiten Runde gespürt. Da ging es teilweise rückwärts und ein paar Mal stand ich kurz vor dem Crash.“
Der Junioren-Vizeweltmeister des vergangenen Jahres überstand diese kritische Phase aber ohne größere Einbußen und bekam in der dritten Runde Gesellschaft von Teamkollege Luca Schwarzbauer. Der war von Startposition 58 ebenfalls super gestartet und nach einer Runde bereits 16., acht Sekunden hinter Brandl.
So ging das Duo vom Team aus dem Hochschwarzwald an elfter und zwölfter Stelle liegend in die vierte von fünf Runden. Luca Schwarzbauer zog ein etwas höheres Tempo an und lag in der Abfahrt, unweit der Zielpassage 20 Meter vor Brandl, als er stürzte. „Ich war da einfach unkonzentriert“, so Schwarzbauer. Er war kaum wieder auf dem Bike, da stürzte er noch mal und holte sich einen Reifendefekt. Damit war der Traum vom Top-15-Resultat ausgeträumt.
Max Brandl war nach dem ersten Sturz gerade noch an Schwarzbauer vorbei gekommen und übernahm dessen elften Platz. Den brachte er im Zweikampf gegen den Franzosen Joshua Dubau auch ins Ziel und vollendete seinen starken Auftritt genau fünf Minuten nach dem Sieger Titouan Carod (1:12:59).
„Ich habe in der dritten Runde gesehen, dass da noch Luft nach vorne ist und habe sie auch gut gefüllt“, meinte Brandl nach seinem zweiten U23-Weltcup mit einem Grinsen. „Platz elf ist echt geil. Ich bin froh, dass ich ohne Probleme durchgekommen bin, es gab so viele krasse Stürze.“
Zwei davon hatte Luca Schwarzbauer produziert und er ärgerte sich hinterher über sich selbst. „Da wo ich gestürzt bin, diese Linie hat mir schon im Training nicht behagt. Ich hatte einfach nicht das Selbstvertrauen sie im Rennen zu verändern. Die ersten Male ist es gerade noch so gut gegangen und dann nicht mehr“, meinte Schwarzbauer. Der Nürtinger war mit seiner Leistung an sich zufrieden. „Die hat heute gepasst, viel besser als in Albstadt.“

Egger nicht fokussiert, Koch mit gebrochener Kapsel am Finger
Das hätte Georg Egger auch gerne von sich behauptet. Er rollte als enttäuschter 67. ins Ziel. Mehr als 35 Plätze hatte er zwar durch einen Defekt nach der Technischen Zone Ende der vorletzten Runde verloren, doch auch was davor passierte, war kein Grund zur Freude. „Es war von Anfang an nicht mein Tag. Ich war nicht so fokussiert wie in Albstadt. Vielleicht habe ich mich durch das gute Resultat zu sehr unter Druck gesetzt“, rätselte Egger.
In der zweiten Runde, als er noch auf Top-20-Kurs lag, stürzte der Deutsche U23-Meister und verbog sich dabei den Lenker. Aber auch das wollte er nicht als Erklärung hernehmen.
„Ja mei“, sagte er im bayrischen Idiom, „jetzt hilft nur nach vorne schauen.“

Noch schlechter erging es dem Furtwangener Lars Koch. Der hatte nach einer Runde von Position 128 aus bereits 30 Plätze gut gemacht, als er kurz vor Ende von Runde zwei von fünf auf einer Holzbrücke stürzte weil es ihm den Reifen von der Felge gezogen hatte.
Koch musste mit Verletzungen am Knie und an der Hand ins Krankenhaus gebracht werden. „Am Knie ist nichts gebrochen“, meldete er am Abend, „ich muss es aber noch mal untersuchen lassen. Am Finger ist allerdings die Kapsel gebrochen. Sonst geht’s mir gut.“