Saalhausen, Nals, Buchs / Berichte

April 15, 2019 9:51 am

Max Brandl vom Lexware Mountainbike Team hat in Saalhausen den 3-Nationscup gewonnen, Luca Schwarzbauer fuhr auf Rang sieben. Teamkollege Georg Egger erreichte im italienischen Nals sein Ziel und belegte Rang zehn.

Vier Jahre nach seinem Junioren-Meistertitel durfte Max Brandl in Saalhausen erneut jubeln. Es war Saisonsieg Nummer eins für Max Brandl und sein insgesamt vierter bei einem internationalen Elite-Rennen. Der Deutsche U23-Meister verhielt sich klug und blieb auch cool, wenn ihm der ausgewiesen starke Kletterer Ben Zwiehoff am Berg davon fuhr.

In den Downhillpassagen konnte Max Brandl immer wieder zu ihm und auch zum Münstertäler Ex-Lexware-Fahrer Julian Schelb aufschließen. „Ehrlich gesagt war ich mir nicht immer sicher, ob ich wieder hinkomme“, bekannte Brandl. Aber es schien ihm dennoch klüger nicht auf Biegen und Brechen dem Essener zu folgen.

Es sollte sich auszahlen. In der vorletzten Runde griff Brandl an und holte in einem Downhill einen kleinen Vorsprung heraus. Den vergrößerte er auf der folgenden Flachpassage auf rund 20 Sekunden.

Er kalkulierte ein, dass Zwiehoff im nächsten steilen Anstieg noch mal aufschließen würde. „Er kam an mein Hinterrad, aber eben nicht mehr vorbei“, berichtet Brandl.

Die vordere Position nutzte der Freiburger um die vorentscheidende Lücke aufzureißen. „Ich wusste, wenn ich mit einem kleinen Abstand aus der letzten Abfahrt komme, dann kann ich gewinnen.“ So war es dann auch. In 1:21:52 Stunden triumphierte Brandl mit 24 Sekunden Vorsprung auf Zwiehoff und 33 Sekunden vor dem niederländischen U23-WM-Dritten David Nordemann.

„Ich bin sehr glücklich über den Sieg“, meinte Brandl, „es war aus meiner Sicht ein perfektes Rennen.“

Luca Schwarzbauer belegte im Sauerland Rang sieben (+2:46). Ihn störte ein wenig ein Schnupfen, doch das war nur ein Malheur. „Das Hauptproblem war, dass ich in der ersten Runde schlecht bergab gefahren bin und dann hinter dem Niederländer Mick van Dijke festhing“, erzählte Schwarzbauer. Er stürzte, verlor an Boden und in Runde zwei passierte ihm dasselbe noch mal. „Das hat so viel Zeit gekostet, dass die Spitze abgedampft war. Ich war nicht stark genug, um da wieder hin zu fahren“, bekannte Schwarzbauer. „Das Ergebnis ist nicht ganz das, was ich erhofft habe, aber es ist auch keine Enttäuschung.“

U23: Zurnieden mit Bauchschmerzen

Jannick Zurnieden fuhr das U23-Rennen und belegte dort Rang vier, 3:02 Minuten hinter Sieger Tim van Dijke aus den Niederlanden (1:10:46). „Eigentlich war das Rennen ganz in Ordnung“, meinte Zurnieden. Wenn nur die Bauchschmerzen nicht gewesen wären. „Die wurden extrem heftig, wenn ich mal schneller gefahren bin.“

Also musste er sein Tempo dosieren, nachdem er durch einen „blöden“ Sturz in Runde eins das Spitzenduo schon verloren hatte.

Weil Simon Schneller (Oberlengenhardt) von hinten kam und schließlich im Sprint knapp verlor, landete Zurnieden neben dem Podest.

Junioren: Starke Aufholjagd von Hemmerling

Thore Hemmerling musste unter den 80 Junioren an 61. Position ins Rennen gehen. In der ersten Kurve verlor er gleich Positionen, konnte im folgenden Wiesenanstieg aber wieder Boden gut machen.

Allerdings fiel am höchsten Punkt dieses Anstiegs dann die Kette runter, was ihn wieder vier Plätze kostete. Damit waren die ungünstigen Momente Vergangenheit. Jetzt ging es nur noch vorwärts. Nach einer Runde lag er bereits in den Top 20. „Ich konnte mir das Rennen dann gut einteilen und auf dem letzten Kilometer noch den achten Rang ersprinten. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung“, meinte Hemmerling, der als Achter  mit 4:11 Minuten Rückstand auf den Belgier Lukas Malezsewski der beste Deutsche war.

Teamkollege Louis Krauss startete an 21. Stelle und verbesserte sich auf Rang 13 (+5:05). „Die ersten zwei Runden waren ziemlich gut, dann hat sich mein Hinterrad etwas gelöst und die Gänge sind gesprungen“, erzählte Krauss. Er verlor dadurch zwei Positionen. Die konnte er nicht mehr gut machen, auch wenn es am Ende wieder ging. „Da war es dann leider zu spät“, bedauerte der Neckartailfinger.

Sunshine Race in Nals: Egger bis zum Schluss „angriffsbereit“

Auf ein Top-Ten-Ergebnis „insgeheim gehofft“ habe er beim HC dotierten Rennen Südtirol, bekannte Georg Egger nach dem Rennen auf dem fünf Kilometer langen Kurs mit einem langen Anstieg. Klar, dass er am Ende „ziemlich happy“ war, als das mit Rang zehn, 2:15 Minuten hinter Sieger Stephane Tempier (Frankreich, 1:20:52) auch geklappt hatte.
Das Ziel gleich Anschluss an die Spitze zu halten, konnte Egger dabei allerdings nicht umsetzen. Er war zwischen Platz 15 und 17 unterwegs und konnte erst langsam Positionen gut machen. In einer sechsköpfigen Gruppe bis Rang acht ging er dann in die Schlussrunde.
Da machte Nationalmannschaftskollege Markus Schulte-Lünzum gleich zu Beginn des Anstiegs Betrieb, Egger versuchte zu folgen, passierte den Dänen Sebastian Carstensen Fini, kassierte von dem aber einen Konter.
„Da konnte ich irgendwie nicht mehr dagegen halten“, bekannte Egger. Zwei Sekunden hinter Fini erreichte er als Zehnter das Ziel.„Der Kurs kommt mir aufgrund meines Körperbaus ja nicht entgegen, deshalb kann ich mit Platz zehn glücklich sein“, bilanzierte der 23-Jährige.

Swiss Bike Cup in Buchs: David List siebtbester U23-Fahrer

Gegen die Schweizer Elite um Weltmeister Nino Schurter belegte der 19-jährige David List beim Swiss Bike Cup in Buchs Platz 20 und verlor bei matschigen Bedingungen 6:35 Minuten auf den Sieger, Europameister Lars Forster (1:26:32).
Es sei ganz schön „zäh“ gewesen, meinte List, bezog das aber nicht auf den Untergrund, sondern auf die körperliche Verfassung.
„Meine Werte waren ganz gut, aber ich habe mich nicht ganz so frisch gefühlt. Vermutlich hat mir das Rennen in Haiming noch in den Knochen gesteckt, das habe ich schon letztes Jahr gemerkt“, erklärte der Friedrichshafener. Im Grunde sei es ein solides Rennen gewesen. „Jetzt schön weiter arbeiten, ich denke, ich bin auf einem guten Weg in Richtung Weltcups.“