Triple-Gold für das Lexware Mountainbike Team

October 26, 2020 3:38 pm

Bei den Deutschen Mountainbike-Meisterschaften im Cross Country zeigen die Biker aus dem Hochschwarzwald ihre Klasse. Max Brandl, David List und Lennart Krayer machten sich zum Deutschen Meister in der Elite, der U23 und bei den Junioren.

Drei Goldmedaillen brachten die Fahrer des Lexware Mountainbike Team aus dem Hochschwarzwald beim letzten Rennen der Saison nach Hause. Max Brandl setzte sich in einer spannenden Aufholjagd in Obergessertshausen bei Günzburg gegen den amtierenden Deutschen Meister auf dem Rennrad und Cyclocross Marcel Meisen durch. David List und Lennart Krayer fuhren in den U23- und Junior-Kategorien unangefochtene Siege ein. 

Die verschobene Mountainbike-Saison in den Herbst brachte Schlamm und Kälte mit sich. Bedingungen, die aus einem anspruchsvollen Cross-Country-Kurs in kurzer Zeit eine unfahrbare Matschpiste machen, so auch am Samstag in Obergessertshausen. Der zähe Schlamm spielte einigen Fahrern in die Karten, andere hatten mit den vielen Laufpassagen gehörig Probleme. Marcel Meisen, der im Radcross und auf der Straße zu Hause ist und sich bisher kaum auf dem Mountainbike Wettkämpfen stellte, attackierte im Herren-Elite-Rennen von Beginn an und machte bis zu 50 Sekunden gut. Er fuhr die B-Linien und ging so Sturzrisiken aus dem Weg. Die Verfolger um Max Brandl, Manuel Fumic (Cannondale) und Luca Schwarzbauer (Lexware) schienen zunächst abgeschlagen zurück, alle drei Stürzen mehrfach. Doch ab der Rennhälfte schien Meisen in Führung liegend die Kräfte zu verlassen. Brandl und Fumic, die gemeinsam auf zwei und drei lagen, zogen das Tempo in der vierten von fünf zu fahrenden Runden an und machten 25 Sekunden gut. Der 23-jährige Brandl überholte Meisen schließlich eingangs der Schlussrunde und siegte mit 34 Sekunden Vorsprung auf Meisen und 1:34 vor Fumic. „Ohne den Druck von Mani hätte ich es nicht gepackt“, sagte Brandl, der im Ziel von seinen Emotionen übermannt wurde. Luca Schwarzbauer wurde Vierter und zeigte sich ebenfalls zufrieden. „Eine Position weiter vorne wäre natürlich nochmal schöner gewesen“, sagte der 24-Jährige Reuderner. Sein Teamkamerad Georg Egger, auf dessen Heimstrecke die Deutschen Meisterschaften stattfanden, kam auf Position Neun ins Ziel. „Ich bin gerade einfach nicht in guter Form.“ 

List’s Plan geht auf

Im Rennen der U23 setzte sich David List (Lexware) von Beginn an ab und gewann mit 1:32.51 vor seinem Freiburger Mitbewohner Niklas Schehl (Bulls, +2:41) und sechs Minuten vor Silas Graf (Texpa Simplon). „David war dieses Jahr der Stärkste“, sagte Schehl, der sich sehr für seinen Freund freute. List wollte von Anfang an Stärke zeigen. „Bei den Verhältnissen musste man hoffen, dass das Rad heil bleibt. Ich habe mir deshalb vorgenommen, möglichst von schnell zu starten, um das Risiko zu minimieren.“ Das gelang dem Studenten der Wirtschaftsinformatik wie aus dem Lehrbuch. 

Lennart Krayer erweitert seine Streifensammlung 

Bei den Junioren sicherte sich Lennart Krayer (Lexware) nach seinem Weltmeistertitel auch das Deutsche Meistertrikot. Wie List attackierte er vom Start, um so von vorne die Linien wählen zu können und nicht von technischen Defekten oder Stürzen aufgehalten zu werden. Zweiter wurde sein Schulkamerad Ben Schweizer (Stop & Go). Der wurde zunächst von Schaltproblemen aufgehalten, arbeitete sich dann konstant nach vorne und sprintete im zähen Schlamm gegen Fabian Eder (KTM) erfolgreich um den zweiten Platz. „Ich bin sehr froh, dass ich heil durchgekommen bin“, sagte Krayer. Sein Teamkamerad Louis Krauss hatte nicht so viel Glück. Bei ihm riss im Kamp um Platz drei liegend das Schaltwerk und er musste das Rennen beenden. „Jetzt freue ich mich auf das nach Hause kommen“, sagte der Juniorenweltmeister aus Schwetzingen. 

Daniel Berhe, Teamchef der Hochschwarzwälder Equipe, zeigte sich mehr über das Abschneiden seiner Fahrer. „Auch international waren wir in dieser anderen Saison sehr erfolgreich. Wir sind erstmals in der Weltspitze angekommen. Das geht auch nur Dank des Weltspitze Teams hinter dem Team. Dazu zählen unsere Mechaniker und Physiotherapeuten, die Trainer der Sportler, die Eltern und die Medienprofis. Wir ziehen schon seit Jahren an einem Strang und es ist erstaunlich, wieviel wir bereits gemeinsam auf die Beine gestellt haben.“

Fotos zum Lexware Mountainbike Team finden Sie zur freien Veröffentlichung in Artikeln zum Download unter diesen Links: https://we.tl/t-BJrX2dpkEK sowie auf dem Flickr Profil

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