WM Lenzerheide / Elite Egger mit super Kämpferherz

September 15, 2018 3:43 pm

Georg Egger vom Lexware Mountainbike Team hat bei der Weltmeisterschaft in Lenzerheide Rang 33 belegt und dabei viel Pech gehabt. Vor 25.000 Zuschauern spielte ihm nicht nur seine Kette einen Streich.

An der körperlichen Verfassung lag es nicht, dass für Georg Egger bei seiner ersten Elite-WM unterm Strich nicht mehr herausgekommen ist als dieser 33. Platz, 6:15 Minuten hinter dem jetzt siebenfachen Weltmeister Nino Schurter (Schweiz, 1:29:21).

Vor einer Kulisse, die in ihrer Masse, ihrem Enthusiasmus und in ihrer Lautstärke an Kirchzarten 1995 erinnerte, hatte Georg Egger schon am Start das Pech, das vor ihm ein Fahrer nicht in sein Klickpedal kam. Das kostete den Deutschen Vize-Meister sofort massiv Plätze, so dass er ganz weit hinten im Feld den Asphalt-Anstieg erklomm. Obschon er um jede Position kämpfte war Egger nach der ersten von acht Runden nur 56.

Ein paar Mal aber verlor er Plätze und man fragte sich von außen, ob er wohl Mühe hatte ins Rennen zu finden. „In den ersten drei Runden ist mir dreimal die Kette runter“, klärte Egger im Ziel auf.

Ab der dritten Runde lief es dann „mega“, wie Egger das nannte. In Runde vier fuhr er die 15. Zeit uns machte acht Plätze gut, danach noch mal fünf. Dass ihm das Malheur mit der Kette in der vorletzten Runde noch mal passierte, kostete wieder Positionen.

„Ich denke zusammengenommen habe ich mehr als eine Minute durch die Stopps verloren. Ich habe mir auch überlegt mal anzuhalten und die Kettenführung anzupassen, hatte dann aber Angst, dass ich sie dann gar nicht mehr drauf kriege“, erklärte Egger.

Abgesehen von diesen beiden Handicaps, dem Start und der Kette, war er mit sich sehr zufrieden. „Da wäre heute vielleicht ein Top-20-Ergebnis drin gewesen. Ich hatte ein super Kämpferherz und alles abgeliefert, was ich im Tank hatte“, war er mit sich selbst mehr als zufrieden. Was er sich da selbst attestierte, kann man auch von außen nur dick unterstreichen.

Ben Zwiehoff (Essen) war als 30. (+5:33) bester Deutscher, nachdem der Deutsche Meister Manuel Fumic in Runde eins unverschuldet gestürzt war und sich am Ellbogen verletzt hatte.

Die Medaillen gingen an Nino Schurter, elf Sekunden vor Gerhard Kerschbaumer (Italien) und 1:14 Minuten vor Mathieu van der Poel (Niederlande).