Schwarzwald Bike-Marathon Furtwangen: Regen-Gott Bettinger attackiert in den Wellen

September 8, 2013 2:55 pm

Furtwangen-108.09.2013   Drei Siege hat das Lexware-Rothaus Team beim Schwarzwald Bike-Marathon in Furtwangen verbucht. Matthias Bettinger gewann die Langdistanz, Markus Bauer war über 60 Kilometer erfolgreich und die Junioren des Teams besetzten über 42 Kilometer alle drei Podestplätze in der U19.  

„Es ist einfach super daheim zu gewinnen.“ Bei Matthias Bettinger war die Freude über den Sieg in Furtwangen nicht zu überhören. Zwei Jahre lang hatte er dort als Biathlet im Ski-Internat gewohnt. „Ich kenne viele Leute hier und jede Ecke. Das macht doppelt Spaß, nachdem meine Saison nicht ganz so gelaufen ist, wie ich mir das gewünscht habe“, meinte Bettinger, der die 120 Kilometer mit 1:02 Minuten Vorsprung auf den Freiburger Benjamin Jörges und 1:05 Minuten vor dem Lörracher Benjamin Stark als Sieger beendete.

Der Breitnauer war Mitglied einer sechsköpfigen Spitzengruppe, die sich bis Schonach immer wieder zusammen raufte. Nach dem Aufstieg zur Verpflegungsstelle Gremmelsbach blieben noch vier Fahrer übrig.
„In den Wellen Richtung Hirzwald habe ich es immer versucht und an der letzten konnte ich mit einem Antritt alle Drei abhängen. Dann habe ich durchgezogen“, schildert Bettinger die Entscheidung.
Dabei kam ihm entgegen, dass es am Sonntagmorgen noch einmal richtig schüttete. „Wer mich kennt, weiß, dass ich diese Bedingungen extrem mag“, lachte „Regen-Gott“ Bettinger.

Bauer fährt dosiert und dann zwei Gänge dicker
Markus Bauer hatte über die halbe Distanz in Simon Stiebjahn einen starken Konkurrenten. „Gegen Simon Radrennen zu fahren, ist nicht so einfach“, meinte Bauer danach. Doch der Lexware-Rothaus-Fahrer zeigte sich eine Woche vor dem Weltcup-Finale in Norwegen in guter Verfassung.
„Ich habe die Konkurrenz immer wieder unter Druck gesetzt, aber auch versucht dosiert zu fahren“, erklärte Bauer.
„Nach Vöhrenbach hinauf bin ich dann einfach zwei Gänge dicker gefahren und konnte mich relativ leicht absetzen“, erzählte Bauer, wie er Stiebjahn abschütteln konnte. 1:03 Minuten lagen im Ziel in Furtwangen zwischen ihm und seinem Kontrahenten. Der Münstertäler Andreas Muckenhirn wurde 1:17 Minuten zurück Dritter.

Erfolgreich: Die Junioren und der Betreuer
Über die 42-Kilometer-Distanz dominierten die Lexware-Rothaus-Biker die Junioren-Wertung. Dabei landeten Luca Schwarzbauer, Johannes Bläsi und David Horvath auf den Gesamtplätzen vier bis sechs.
Den Gengenbacher Simon Schili, Aaron Beck aus Albstadt und den Deutschen Masters-Meister Uli Brucker aus Hausach konnten die drei U19-Fahrer nicht halten, doch 3:18 Minuten dahinter rollte der Nürtinger Luca Schwarzbauer als Vierter über die Zielline und verwies Johannes Bläsi vom Lexware-Rothaus Junior-Team mit fünf Sekunden Vorsprung auf Platz zwei der Junioren-Wertung. Der Reutlinger David Horvath kam weitere 42 Sekunden später auf den dritten Podestplatz.

„Ein gelungenes Wochenende“, konstatierte Teamchef Daniel Berhe. Ein Minus in der Bilanz war der Defekt bei Heiko Gutmann. Der Münstertäler lag in der dreiköpfigen Spitzengruppe der 90-Kilometer-Distanz, als ihn ein Reifenschaden aussichtslos zurückwarf.
Dafür sprang allerdings Team-Betreuer Florian Grafmüller (Denzlingen) in die Bresche. Er zeigte, dass er seine Stärken nicht nur neben der Strecke hat. Grafmüller eroberte über die 90 Kilometer prompt den dritten Gesamtrang, 4:38 Minuten hinter dem Sieger Christian Schneidawind.
Wohl dem Team, das so schnelle Betreuer hat.