Afxentia-Etappen-Rennen, Zypern: Gluth mit „gutem Flow“ und vielen Punkten

March 7, 2013 9:57 pm

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03.03.13   Lexware-Rothaus-Biker Martin Gluth hat beim dreitätigen Afxentia-Etappenrennen auf Zypern Rang 18 belegt und damit wertvolle Weltranglistenpunkte gesammelt. Hanna Klein beendete für das Team vom Hochschwarzwald den Wettbewerb bei den Damen auf Platz 15. 

„Optimal, gutes Punktepaket, ich bin zufrieden.“ So bilanzierte Martin Gluth (Kirchzarten) seinen 18. Rang in der Gesamtwertung des Afxentia-Etappenrennens im Rahmen des Cyprus Sunshine-Cups.
Im abschließenden Cross-Country-Rennen am Sonntag verlief die Startphase für den Studenten „optimal“. Er lag auf Rang zwölf, verbesserte sich dann Ende der zweiten Runde sogar auf Platz zehn, bevor die Kräfte langsam schwanden.
„Das war der Plan. Ich wusste, dass es heute noch mal ganz hart werden würde hinten raus. Aber ich bin einfach nicht der Typ für langsame Starts. Ich habe mich dann gegen jeden gewehrt und bin nicht völlig eingebrochen“, erklärte Martin Gluth.
Am Ende des Tages war es Rang 16, 8:58 Minuten hinter dem Sieger Fabian Giger (Schweiz, 1:34:53 Stunden). Das bedeute Platz 18 in der Gesamtwertung, 21:45 Minuten hinter Giger, der Olympiasieger Jaroslav Kulhavy auf Platz zwei verwies.
Damit war Gluth drittbester U23-Biker im Feld und bekommt 34 Weltranglistenpunkte gutgeschrieben.

„Ich war vom Kopf her im Renn-Modus und hatte einen guten Flow“, kommentierte Gluth am Freitag den Auftaktwettbewerb. Als Zwölfter war er da mit 59 Sekunden Rückstand auf den Schweden Emil Lindgren (15:46 Minuten) bester U23-Fahrer.
Auf der Samstagsetappe über eine 45 Kilometer lange Schleife durch die Berge kämpfte er lange Zeit um den Anschluss an die Spitzengruppe. Vielleicht zu lange. „Ich war da möglicherweise zu lange über dem Limit. Hinten raus war es jedenfalls ziemlich hart“, bekannte der 21-Jährige.
Nachdem er lange alleine auf Rang 13 unterwegs war, erlebte Gluth einen Einbruch, der ihn etwa zehn Positionen kostete. Erst im letzten langen Downhill konnte er wieder zwei Plätze gut machen und als 21. mit genau zwölf Minuten Rückstand auf den Schweizer Fabian Giger (1:55:54) das Ziel erreichen.

Hanna Klein: Noch nicht im Renn-Modus
„Ich darf mich von den Rennen nicht nach unten ziehen lassen.“ Mit diesem Statement wird klar, dass Hanna Klein (Freiburg) mit den drei Tagen im Macheras-Gebirge nicht zufrieden war. Insbesondere ihre Schwierigkeiten in der Anfangsphase ihrer Rennen waren noch eklatant.
Das ist für Hanna Klein nicht untypisch. Und schon gar nicht, wenn sie zu einem Rennen antritt, ohne vorher ein Rad-Trainingslager gehabt und überhaupt kaum Kilometer auf dem Bike gesammelt hat. „Ich brauche immer meine Zeit, das weiß ich. Aber deshalb bin ich ja hier auf Zypern“, so die 25-Jährige. Eben um ihren Körper an die Belastungen und sich selbst an das neue Scott-Bike mit 29-Zoll-Laufrad-Durchmesser zu gewöhnen.
Das war auch beim abschließenden Cross-Country-Rennen am Sonntag so. Schon in der Anfangsphase der viereinhalb Runden verlor sie den Kontakt und war fortan allein unterwegs. „Technisch hat es schon Spaß gemacht“, lächelte sie. Und 38 Weltranglistenzähler standen auch zu Buche.
Rang zwölf, 10:59 Minuten hinter Cross-Weltmeisterin Marianne Vos (Niederlande, 1:32:45 Stunden) stand zu Buche und in der Endabrechnung bedeutete das nach drei Tagen Platz 15, 29:42 Minuten hinter Vos, die sich mit zwei Etappensiegen durchsetzte.
Auf der zweiten Etappe, einem Point to Point-Rennen über 41 Kilometern bei den Damen, hatte Hanna Klein ebenfalls Mühe gehabt sich in der Spitzengruppe festzubeißen. Sie hielt auf den ersten Kilometern das Hinterrad von Ex-Weltcupsiegerin Lisi Osl (Aut), doch das war das falsche. Denn der Österreicherin ging es nicht gut und sie stieg aus.
So war Hanna Klein plötzlich allein im Wind und das im Grunde für den ganzen Rest des Rennens. Platz 15 mit 16:46 Minuten Rückstand auf Marianne Vos war nicht das, was sie sich vorgestellt hatte.
Am Freitag, beim Zeitfahren über 5,6 Kilometer hatte sie mit 1:59 Minuten Rückstand auf Blaza Klemencic ebenfalls Rang 15 belegt. „Noch nicht im Renn-Modus angekommen“, lautete die Diagnose, die auch in den folgenden Tagen Bestand haben sollte.

Christian Pfäffle hatte zugunsten längerer Trainingseinheiten auf einen Start beim Etappen-Rennen verzichtet.