UCI Junior Series 3 Albstadt (GER): Starker Schwarzbauer erneut Zweiter
31.05.2014 Luca Schwarzbauer vom Lexware Mountainbike Team hat in Albstadt zum dritten Mal in dieser Saison Platz zwei in der UCI Junior Serie belegt. David Horvath und Lars Koch hatten Pech.
Luca Schwarzbauer lieferte Simon Andreassen in Albstadt ein begeisterndes Duell. Der Nürtinger und der Däne ließen ihren Begleiter, den Franzosen Hugo Pigeon, in der zweiten von fünf Runden zurück und duellierten sich fortan.
Schwarzbauer sah man häufig an erster Position und das hatte aus dessen Sicht einen guten Grund. „Ich war im Downhill etwas schneller. Um diesen Vorteil zu nutzen, musste ich vor Simon in den Singletrail rein gehen“, erklärte der Biker aus dem Hochschwarzwälder Team.
Die entstehenden Lücken konnte Andreassen aber jeweils wieder schließen. In der fünften Runde verschärfte der Skandinavier am Berg das Tempo und Schwarzbauer war nicht mehr in der Lage zu folgen.
„Simon war am Berg einfach stärker“, bekannte Schwarzbauer. „Am Anfang hatte ich etwas Mühe, aber dann lief es eigentlich sehr gut. In der letzten Runde habe ich Krämpfe bekommen, aber ich konnte es trotzdem noch durchziehen.“
19 Sekunden Rückstand hatte Schwarzbauer nach fünf Runden auf Andreassen (59:04 Minuten), zu dem der Schwabe ein freundschaftliches Verhältnis pflegt. „Luca war heute am Berg auch sehr stark“, sagte Andreassen über seinen Konkurrenten.
Der 17-Jährige stand nun zum dritten Mal in dieser Saison als Zweiter auf dem Podium, zum dritten Mal durfte er sich die dänische Nationalhymne anhören. Trotzdem genoss er den Tag in Albstadt. „Ich muss sagen, es war das schönste Rennen, das ich jemals gefahren bin. Die Zuschauer waren so geil, unglaublich“, meinte er.
Horvath: Am Schluss nur noch Kaffee-Fahrt
David Horvath konnte die Atmosphäre nur eine Runde lang genießen. Der Reutlinger war mit großen Ambitionen ins Rennen gegangen, doch in der zweiten Runde stellten sich bei Horvath an siebter Stelle liegend Magenkrämpfe ein. „Ich musste anhalten und mich übergeben“, erzählte ein enttäuschter Horvath. Als es wieder ging war er nicht mehr unter den besten 40. „Ich konnte weiter fahren, aber jedes Mal, wenn ich ans Limit ging, dann fing es wieder an“, so Horvath. „Am Schluss war es nur noch eine Kaffee-Fahrt.“ Rang 40 mit 6:39 Minuten Rückstand.
Noch weiter zurück lag Lars Koch. Beim Furtwangener war das nach einem guten Start darin begründet, dass er einen Defekt hatte und in einer Runde zweimal anhalten musste, um das Schaltwerk gerade biegen zu lassen.
„Der Mechaniker hat alles perfekt gemacht, aber ich habe zu viele Plätze verloren, so dass ich wegen der 80-Prozentregel aus dem Rennen genommen wurde“, berichtete Koch.
Rang 99 war die nackte Zahl dazu.
Junior Team: Wehrle nimmt „Revanche“
Kim Riesterer (Breitnau) vom Lexware Junior-Team hatte zuvor bei den Juniorinnen Platz 33 (+10:12 hinter Malene Degn aus Dänemark) belegt. Riesterer war am Morgen mit einem Infekt aufgewacht, so dass nicht mehr drin war.
Teamkollegin Lena Wehrle freute sich im U23-Rennen der Damen über einen 27. Rang. „Das war die Revanche für Nove Mesto. Heute lief es von Anfang an gut. Ich konnte meinen Rhythmus fahren und bin drittbeste Deutsche“, freute sich die Buchenbacherin. Die Französin Margot Moschetti (1:22:51) war 11:37 Minuten schneller.