Bundesliga Heubach + Ultra Bike Kirchzarten – Vorschau: Auf allen Strecken Podestplätze im Visier
Das Lexware Mountainbike Team fiebert dem 18. Black Forest Ultra Bike-Marathon im heimischen Kirchzarten entgegen. Der Vorjahres-Zweite Matthias Bettinger will auf der Ultra-Distanz wieder aufs Podest und sechs weitere Teamkollegen gehen ebenfalls ambitioniert an den Start. In Heubach treten am gleichen Tag drei Lexware-Biker beim zweiten Bundesliga-Rennen in die Pedale.
Ein Rennen, quasi vor der eigenen Haustür, in einer Gegend, die man kennt wie die eigene Westentasche und wenn es dann noch der größte Marathon in Mitteleuropa ist, das ist mit ganz besonderen Gefühlen verbunden.
So fiebert der Breitnauer Matthias Bettinger dem Ultra Bike entgegen und lässt sich auch von einem schlechten Tag beim Waldhaus-Marathon am vergangenen Wochenende (6.) nicht beeindrucken.
„Wenn die Generalprobe in die Hose geht, dann wird die Premiere umso besser“, sagt Bettinger lachend. Im Training fühle sich alles gut an, gut genug jedenfalls um am Sonntag optimistisch auf die 117 Kilometer der Ultra-Distanz zu gehen. „Ich freue mich riesig. Der Kirchzartener Marathon liegt mir und ich bin da immer gut gewesen“ meint der 32-Jährige.
Wenn es trotz angekündigter Wetterberuhigung matschig wird, ist das für ihn kein Nachteil. Voriges Jahr war Bettinger Zweiter hinter dem Lenggrieser Andreas Seewald, der in diesem Jahr neben dem Freiburger Sascha Weber auch wieder zu den Favoriten gehören dürfte.
„Mein Ziel ist es wieder auf dem Podium zu stehen“, erklärt Bettinger. Für einen zweiten Sieg nach 2012 müsste wirklich alles zusammenpassen.
Das Lexware-Team hat noch weitere heiße Eisen im Feuer. Der Deutsche U23-Meister Georg Egger versucht sein Glück auf den 77 Kilometern der Marathon-Distanz, Andreas Kleiber nimmt die 89 Kilometer des Power Track in Angriff. Beide haben durchaus Chancen das Podest zu erobern.
Für den Speed Track über 52 Kilometer ist Junior Torben Drach vorgesehen.
Team-Manager Daniel Berhe schickt dann noch David Horvath, Jannick Zurnieden und Lars Koch auf den 43 Kilometer langen Short Track. Koch ist auf dieser Distanz Titelverteidiger.
„Wir freuen uns auf den Black Forest Ultra Bike und hoffen, dass wir auf allen Distanzen ein Wörtchen mitreden können. Es ist aber auch schön, uns zuhause präsentieren zu können und unseren Sponsoren und Unterstützern zu begegnen“, blickt Daniel Berhe voraus. „Weil in Heubach ja gleichzeitig auch ein wichtiges Bundesliga-Rennen stattfindet, haben wir auch drei Fahrer dorthin geschickt, um auch dort präsent zu sein.“
Zwei Wochen vor den Weltmeisterschaften in Nove Mesto sind sowohl der Ultra Bike als auch das Bundesliga-Rennen letzte Tests für die sechs WM-Nominierten aus dem Team. In Kirchzarten sind das Georg Egger (U23) und Torben Drach (U19), sowie David Horvath (Eliminator).
Bundesliga Heubach: Ein Trio will vorne mitmischen
Der zweite Wochenend-Schauplatz für das Team aus dem Hochschwarzwald ist das BiketheRock und dort sind drei Sportler aus dem WM-Kader am Start. Für Luca Schwarzbauer ist das fast ein Heimrennen, fährt er doch von Nürtingen nur eine Stunde an den Rand der östlichen Schwäbischen Alb.
Nachdem er vorige Woche beim Rennen in Gränichen mit seiner Verfassung nicht zufrieden war und er das auf eine misslungene Vorbereitung zurückführte, geht es ihm am Sonntag (10.15 Uhr) auch darum, nochmal das Herangehen zu testen.
„Ich hoffe, dass ich die Vorbereitung richtig steuern kann“, meint Schwarzbauer. Dann müsste das Ziel „ganz vorne rein zu fahren“, auch umsetzbar sein. Mental sei es vor der WM noch mal wichtig ein gutes Rennen zu fahren, um mit einer gewissen Sicherheit nach Tschechien zu reisen. „Da Heubach ja praktisch um die Ecke liegt, bietet sich das natürlich an“, so der 19-Jährige.
Teamkollege Max Brandl war voriges Jahr bei den Junioren in Heubach Zweiter hinter Weltmeister Simon Andreassen. „Ich strebe das Podest an“, sagt Brandl nach dem Studium der Startliste. Das Training sei seit dem Weltcup in La Bresse ganz gut verlaufen. Nach einem Trainingslager auf der WM-Strecke in Nove Mesto, gab es eine ruhigere Woche und dann habe er „Intensität reingebracht“, berichtet Brandl. „Die Strecke ist gut für mich. Auch auf den langen Abfahrten, die es hier in Freiburg gibt fühle ich mich sicher“, zeigt er sich zuversichtlich.
David List versucht seinem Teamkollegen nachzueifern. Auch er freut sich schon auf den langen Anstieg und die lange Abfahrt in Heubach. „Ich kenne die Strecke zwar noch nicht, aber nach dem, was mir erzählt wird, müsste mir das Profil liegen. Ich bin eigentlich guter Dinge“, sagt der Friedrichshafener.
Der Weg in die Punkteränge (Top 10) müsste möglich sein, vielleicht kann List im internationalen Feld sogar um einen Platz auf dem Fünfer-Podium konkurrieren.