Demonstration der Stärke in der Höhe von Davos
June 30, 2025 7:42 am
Paul Schehl gewinnt sein erstes HC-Rennen in der U23-Klasse / Sina van Thiel wird Zweite und Elina Benoit Dritte bei den U23-Frauen / Elias Hückmann auf Rang zwei im Juniorenrennen Die Tourismusdestination Davos unterstützt seit dieser Saison das Lexware Mountainbike Team. Bereits vor Weihnachten hat Teammanager Daniel Berhe mit seinen Mountainbike-Talenten das erste nordische Trainingslager in der Höhe von Davos absolviert. Auch die Team-Trainingslager und die WM-Vorbereitung werden nun in der Schweiz abgehalten: „Wir finden bei unserem Partner dort ganzjährig die perfekten Trainingsbedingungen vor, um uns auf die Höhepunkte vorzubereiten”, sagt Berhe. Es versteht sich daher von selbst, dass Lexware in Davos beim Cross-Country-Finale der Bike-Revolution-Serie stark vertreten war. Beim sogenannten “Berg-Spektakel” gewann Paul Schehl (Foto oben) vom Lexware Team das Rennen der U23-Männer, Sina van Thiel erkämpfte sich bei den gleichaltrigen Frauen den zweiten Platz vor ihrer Schweizer Lexware-Teamkollegin Elina Benoit. Im U19-Wettkampf, Teil der Junior World Series, überzeugte Elias Hückmann als Zweiter. U23-Männer: “Ich habe jetzt meinen ersten eigenen Staubsauger” Die Singletrail-Arena in der Region Davos Klosters umfasst mehr als 700 Kilometer und zählt zu den attraktivsten MTB-Destinationen in den Alpen. Die Möglichkeiten für Mountainbikerinnen und Mountainbiker sind immens. Gleiches gilt auch für die Ambitionen von Paul Schehl, der sich zuletzt im Weltcup unter den weltbesten U23-Mountainbikern festgesetzt hat. Davos brachte allerdings auch für ihn zwei Neuerungen: “Es ist mein erster Sieg in einem HC-Rennen der Klasse U23”, sagt der 21-Jährige nach seinem ungefährdeten Erfolg in den Schweizer Alpen. Und: “Ich habe jetzt meinen ersten eigenen Staubsauger”, den er als Sieger neben den anderen Auszeichnungen überreicht bekam. Hatte er noch beim jüngsten Weltcup in Val di Sole (Italien) geklagt, “leer und am Limit” gewesen zu sein, fühlte er sich nach einer etwas ruhigeren Vorbereitungswoche “gut erholt” für den Wettkampf “auf einem toughen Kurs”. Paul bestand den Härtetest mit Bravour: “Es war ein tolles Rennen, ich bin glücklich.” “Ich bin noch nicht da, wo ich sein will”, findet Lexware Teamkollege Noel Toth, nachdem er das Rennen in Davos auf Rang 16 beendet hat. Der Schweizer, der dem jüngsten der vier U23-Jahrgänge angehört, hatte nach einem “nicht so guten Start” ganz passabel die ersten Runden absolviert. “Uijuijuihhhh”, dachte er sich dann jedoch bei der Hälfte der Renndistanz, “jetzt wird’s hart”. Ausgestattet mit viel Willen und Leidensfähigkeit kämpfte sich Noel ins Ziel. “Ich versuche mich jetzt in den nächsten Wochen zu erholen und dann sollte es langsam nach vorne gehen”, sagt der 18-Jährige. Emil Schmidt vom Team Lexware wurde ein Opfer der 80-Prozent-Regel und wird im U23-Klassement als 24. geführt. “Ich habe mich sehr gut gefühlt und war auf dem Weg in die Top 20”, sagt Emil, “leider hat mich dann ein platter Reifen ziemlich ausgebremst und aus dem Flow gebracht”. Junior Elias Hückmann hat im Rennen der Junioren sein Potenzial erneut unterstrichen und 21,4 Sekunden zurück den zweiten Platz belegt. “Zusammen mit dem siegreichen Schweizer hat Elias von Anfang an das Tempo hochgehalten und sich früh von den anderen abgesetzt”, erzählt Teamchef Daniel Berhe, “die Entscheidung zugunsten des Schweizers ist erst in der letzten Runde gefallen”. U23-Frauen: “Schlechtes Rennen, das passiert manchmal” Wie wichtig der Start in Cross-Country-Rennen ist, belegt wieder einmal das Beispiel von Sina van Thiel. Weil eine Elitefahrerin vor ihr am Start nicht gut wegkam, hatte auch Sina Probleme, Fahrt aufzunehmen. Als es einspurig wurde und ins Gelände ging, schnitt ihr eine Konkurrentin den Weg ab, Sina musste runter vom Rad und bergauf schieben. Anschließend versuchte sie, verlorenes Terrain wieder aufzuholen und kämpfte um den Anschluss an eine Gruppe. Erst als eine nach der anderen aus der Gruppe zurückfiel, konnte sich die 22-Jährige auf den zweiten Platz vorkämpfen und ihn anschließend verteidigen. “Ich bin zufrieden mit meinem Rennen”, sagt Sina, “ich fühle mich eigentlich ganz fit”. “Schlechtes Rennen, aber das passiert manchmal”, klagt Elina Benoit, die U23-Weltcupsiegerin von Leogang nach dem dritten Platz im U23-Rennen von Davos. Anfangs hielt die 20-Jährige die zweite Position hinter der führenden Fiona Schibler aus der Schweiz. Als Sina van Thiel zu ihr aufgeschlossen hatte, konnte Elina nach vier Runden das Tempo allerdings nicht mehr mitgehen. Anschließend verlor die Schweizerin aus dem Kanton Neuenburg eine Konktaktlinse und stürzte, weil ihre Sicht beeinträchtigt war. Dritte im Bunde der U23-Frauen bei Lexware ist Antonia Weeger. Nach einer Pause aus gesundheitlichen Gründen sei sie ohne große Erwartungen in Davos gestartet. “Ich wollte Spaß haben und das ist mir gelungen”, sagt die 20-Jährige, nachdem sie als Siebte das Ziel erreicht hat. Clara Hirsch dreht auf und wird Zweite in Davos, Maxi Strittmatter auf Rang vier In der Klasse U17 erwischten Clara Hirsch (Foto oben/rechts) und Maxi Strittmatter (Foto oben/links) beim Nachwuchsrennen in Davos einen guten Start. Während Maxi jedoch schnell ihren Rhythmus fand, kam Clara anfangs nicht in ihren Flow: “Ich bin etwas zurückgefallen und habe dann versucht, an Maxi dranzubleiben”, sagt die 15-Jährige, die die deutsche Nachwuchssichtung in der Klasse U17 anführt. Es war sehr heiß, Clara bekam Kreislaufprobleme, Maxi kämpfte mit Bauchschmerzen. In den letzten beiden Runden drehte Clara noch einmal auf: “Ich konnte auf Position zwei vorfahren und brachte den Platz auch ins Ziel.” Im Finale hätte Maxi fast noch die Drittplatzierte errreicht, “da aber der Bauch geschmerzt hat, konnte ich nicht richtig sprinten.” Rang vier für sie. Finn Laichinger gewinnt die Bike-Revolution-Serie in der Schweiz Die Saisonbilanz von Finn Laichinger in der Klasse U13 ist weiter makellos: In Davos gelang ihm im zwölften Rennen der zwölfte Sieg. Finn siegte mit 57 Sekunden Vorsprung vor zwei Schweizer Nachwuchsfahrern. Der Zwölfjährige war in allen Rennen der Bike-Revolution-Serie erfolgreich und hat mit der Maximalpunktzahl die Serienwertung in der U13 gewonnen. Auf einer Strecke mit vielen Höhenmetern konnte sich Finn in Davos schon in der ersten Runde am Ende eines Anstiegs von seinen Konkurrenten absetzen und den Vorsprung kontinuierlich ausbauen. |