Fünf von fünf für Vidaurre
Beim Weltcup in der Lenzerheide, Schweiz, gewinnt Martin Vidaurre auch den fünften Weltcup. Diese Serie im U23-Weltcup der Männer zu schaffen ist vor ihm noch niemandem gelungen. Die anderen Fahrer des Lexware Mountainbike Teams sind weniger erfolgreich. Besonders unglücklich lief das Rennen für Maximilian Brandl: Der Deutsche Meister bricht sich sein Schlüsselbein und fällt damit erneut verletzt aus.
Diese Saison wird Martin so schnell nicht wieder vergessen. Jeden Einzelnen der fünf Austragungsorte des Weltcups gewann der 22-jährige Chilene, der für das Lexware Mountainbike Team aus dem Hochschwarzwald startet. Auch beim Weltcup in der Lenzerheide vergangenes Wochenende dominierte er vom Start weg und setzte sich an die Spitze des Feldes. In der ersten von fünf zu fahrenden Runden öffnete er eine Lücke auf Verfolger Carter Woods. Runde für Runde vergrößerte er diesen Vorsprung, sodass er nach 1:08 Minuten und 25 Sekunden vor Woods ins Ziel kam. „Ich habe mich nach dem Trainingslager in Livigno mit dem Team von Anfang an super gefühlt. Wir haben alles richtig gemacht“, sagte Vidaurre im Ziel. Vor Vidaurre ist so eine Dominanz in der U23-Kategorie in den letzten Jahren keinem Fahrer gelungen.
Maximilian Brandl bricht sich Schlüsselbein
Vom Pech verfolgt ist der frisch gekürte Deutsche Meister Maximilian Brandl. Bereits im Frühjahr konnte er aufgrund eines Radiusköpfchenfraktur nicht in die Weltcup-Saison einsteigen. Bei seinem erst zweiten Weltcup 2022 brach er sich nun das Schlüsselbein. Dabei hatte er in der Startrunde Vortrieb und sich in die Top 30 vorgearbeitet. Als er einen Fahrer überholen wollte, blieb er mit dem Pedal an einem Stein hängen und überschlug sich.
Kollege David List beendete das Rennen auf Rang 41. Er zeigte sich im Ziel enttäuscht. „Am Start wurde ich vom Kettenriss von Jordan Sarrou aufgehalten“, so der 23-jährige Student der Wirtschaftsinformatik. „Danach bin ich nicht in den Tritt gekommen. Für mehr hat es heute nicht gereicht.“ Sieger wurde erstmals der Italiener Luca Braidot in einem engen Sprint vor Alan Hatherly und Mathias Flückiger (1:17:32).
Nina Benz verliert die Hoffnung nicht
Nina Benz beendete ihr Rennen auf Platz 53. „Es kann nur noch aufwärts gehen. Ich versuch mir nicht so einen großen Kopf zu machen und mich auf Sonntag zu konzentrieren.“ Da steht der nächste Weltcup in Andorra an. Benz hat nach ihrer Corona-Infektion im Juni noch damit zu kämpfen, ihre Form vom Frühjahr zu erreichen. Gewonnen hat die Französin Loana Lecomte vor Jenny Rissveds und Alessandra Keller.
Lennart Krayer wurde im U23-Rennen 64. „Von Anfang an konnte ich meine Leistung nicht so recht abrufen“, sagte Krayer. Er vermutet die Höhe mit für einen Grund für diesen „schlechten Tag“. Krayer kam direkt von den Europameisterschaften aus Portugal in die Lenzerheide, die auf 1475 Meter liegt.
Sina van Thiel konnte nicht an den Start gehen, da sie erkrankt ist. Nun geht es für die Fahrerinnen und Fahrer weiter nach Andorra, wo am kommenden Wochenende der nächsten Weltcup ausgetragen wird.