MTB Bundesliga-Finale Titisee-Neustadt – Vorschau: Alle Mann und motiviert im Hochschwarzwald

September 15, 2016 10:27 am

3, Horvath, David, Lexware Racing Team, RV Radlerlust Gomaringen, GER 1, Stiebjahn, Simon, Team Bulls, RSV Hochschwarzwald, GER

Mit allen verfügbaren Team-Mitgliedern tritt das Lexware Mountainbike Team im heimischen Hochschwarzwald zum Bundesliga-Finale an. In Titisee-Neustadt gehen das U23-Quintett und die drei Junioren noch mal hochmotiviert an den Start. Auch die Marathon-Spezialisten Andreas Kleiber, Matthias Bettinger und Heiko Gutmann lassen sich den Start beim Heimrennen nicht nehmen.

Mit starken Ergebnissen, wie einem vierten Platz beim U23-Weltcup in Andorra wird man zum Favoriten. „Damit lebt es sich gut“, lacht Max Brandl und wehrt sich vor dem Finale der U23-Bundesliga gar nicht gegen diese Rolle. „Reserven sind noch da und die Motivation auch. Mal sehen wie das bei den anderen ist“, sagt Brandl, der zum Beispiel im U23-WM-Achten Kevin Panhuyzen aus Belgien einen großen Konkurrenten haben dürfte.
Zu den „anderen“ gehören auch seine vier Teamgenossen. Georg Egger hat versucht „Frische zu tanken“, wie er sagt. An der Form lässt sich ohnehin nur noch wenig korrigieren und so kam es dem zweifachen Deutschen U23-Meister vor allem darauf ausgeruht in das letzte wichtige Rennen der Saison zu gehen. „Ich habe Bock auf das Rennen in Titisee-Neustadt und bin zuversichtlich“, meint der Vorjahres-Sieger.
Damals besetzte das Lexware Mountainbike Team im U23-Rennen alle drei Plätze auf dem Podest. Zweiter war Luca Schwarzbauer, damals durchaus überraschend. Ob er das am Sonntag (10.30 Uhr) wiederholen kann wird sich zeigen, aber „noch mal ein gutes Ergebnis“ hat er sich zum Ziel gesetzt.
„Ich fahre im Moment noch gerne Rennen und habe Spaß daran“, erklärt Schwarzbauer. Das sei schon mal eine gute Voraussetzung.
Die bringt auch Lars Koch mit. Der Furtwangener, der voriges Jahr hinter Brandl bei den Junioren an der Hochfirst-Schanze Zweiter war, überzeugte mit seinem fünften Platz in Polen und würde zum Abschluss der Bundesliga-Saison da gerne noch mal anknüpfen.
Auch David Horvath zeigte am vergangenen Sonntag beim Marathon in Furtwangen als Zweiter auf der halben Distanz, dass die Form nicht so schlecht ist, wie es sein Ergebnis in Andorra vermuten lässt.

Junioren wollen „noch mal Vollgas geben“
Das Junioren-Trio von Lexware scheint gewappnet für den finalen Showdown. David List hat sich noch mal gezielt auf das letzte Rennen vorbereitet. „Ich will noch mal Vollgas geben“, sagt der Friedrichshafener.
Er geht als Gesamt-Zweiter ins Finale. Allerdings ist der führende Niklas Schehl schon 50 Punkte weit weg, so dass der Deutsche Meister David List in seinem ersten Junioren-Jahr wohl eher mit einem Platz hinter Schehl vorlieb nehmen muss. Auch wenn die doppelte Punktzahl, die beim Finale verteilt wird, noch für die eine oder andere Verschiebung sorgen kann.
Jannick Zurnieden kann nach seinem zweiten Platz von Obertraun (Österreich) mit Selbstvertrauen von Kirchzarten in den Hochschwarzwald fahren. Er hat gegen die deutsche Konkurrenz nichts zu verlieren, zumal auch er zum jüngeren Jahrgang gehört.
Das gilt nicht für Torben Drach, doch bei ihm ist es Ähnlich. Am vergangenen Sonntag hat er in Remchingen den Deutschen Vize-Meister Silas Graf geschlagen und gezeigt, dass er wieder da ist, wo man ihn vermutet: An der Spitze. Wenn er die Leistung wiederholen kann, dürfte man ihn auf dem Podium wiederfinden.

Elite: Je länger desto besser
Auch im Elite-Rennen (14.45 Uhr) sind die Farben von Lexware vertreten. Die Marathon-Spezialisten Andreas Kleiber und Matthias Bettinger treten gegen Leute wie den Weltranglisten-Dritten Maxime Marotte aus Frankreich an.
Dass es da nicht um einen Platz auf dem Podium, sondern vor allem um den Spaß vor heimischem Publikum geht, das ist klar.
Immerhin, im vorigen Jahr haben es der Freiburger und der Breitnauer geschafft nicht überrundet zu werden und Kleiber holte als 14. gar noch zwei Weltranglistenpunkte. Bettinger wurde guter 20. Je länger das Rennen geht, desto besser für die beiden Lexware-Piloten.

Eliminator Sprint: Gutmann lässt es sich nicht nehmen
Eigentlich findet man den Münstertäler Heiko Gutmann nur noch bei Enduro-Wettbewerben. Doch der voll berufstätige Elektriker lässt es sich in heimischen Gefilden nicht nehmen am Samstag (14 Uhr Quali, 15.30 Uhr Finalläufe) in seiner Spezial-Disziplin Sprint noch mal an den Start zu gehen. Im Vorjahr war Gutmann in Titisee-Neustadt Sechster.
Dass er dort auch auf den Weltmeister Daniel Federspiel (Österreich) trifft, macht die Sache reizvoll.