Schehl, Krayer und Weeger überzeugen im ersten Saisonrennen
Gelungener Auftakt für Paul Schehl (Foto oben) und Lennart Krayer vom Kirchzartener Lexware Mountainbike Team beim Cross-Country-Rennen in Banyoles (Spanien): Schehl, amtierender Junioren-Weltmeister, erreichte das Ziel im international stark besetzten U-23-Feld freudestrahlend als Fünfter, Krayer wurde Sechster. Teamkollegin Antonia Weeger kämpfte sich bei schwierigen Bedingungen in Katalonien durch ihr erstes Frauenrennen (Elite/U23) und kam als Gesamt-32. ins Ziel, unter den U-23-Starterinnen war sie die fünfschnellste.
Drei Trainingslager liegen hinten den Lexware-Teammitgliedern. Nach einem Trainingsaufenthalt auf Mallorca feilten sie im Januar zwei Wochen auf Gran Canaria an ihrer Form. „Wir haben insgesamt 1800 Kilometer mit dem Rennrad abgespult, täglich kamen da 3- bis 4000 Höhenmeter zusammen“, erzählt Paul Schehl. In den vergangenen zwei Wochen haben sie sich mit dem Nationalkader in Brunyola, 50 Kilometer von Banyoles entfernt, auf die Saison vorbereitet. Primäres Ziel beim Rennen in der katalonischen Nachbarschaft? Schehl: „Den Standpunkt ermitteln, schauen, wo man steht.“Eine spezielle Wettkampfvorbereitung gab es nicht. Die drei Lexware-Starter sind den Wettkampf aus dem Training heraus gefahren. „Ich bin megazufrieden mit meinem ersten U-23-Rennen und Rang fünf“, sagt der 18-jährige Schehl, „das war ein richtig guter Auftakt“. Krayer (21), der Junioren-Weltmeister von 2020, klatschte sich auf der Zielgeraden mit den Zuschauern ab – ebenfalls sichtbarer Ausdruck von Zufriedenheit: „Ich bin happy mit meiner Form“.Schehl hatte in dem Sechs-Runden-Rennen lange Kontakt zur Spitze. „Ich hatte einen ziemlich guten Start und konnte mich in den ersten Runden aus allen Stürzen heraushalten. Bei den wesentlichen Attacken von Runde vier an sind mir dann allerdings ein bisschen die Körner ausgegangen.“ Auf der „autobahnmäßigen Strecke“ in Banyoles konnte er seine herausragenden Downhill-Qualitäten nur bedingt ausspielen, zumal es “nur eine optimale Linie“ gab.
Krayer hatte nach einem guten Start ein paar Plätze abgeben müssen, „weil sich da vor mir was verhakt hatte“. Die Spitze war unterdessen enteilt. Nach der Startrunde auf Platz 20 konnte Krayer anschließend Position um Position gutmachen und sich unter den besten zehn festsetzen. Im Kampf um Rang sechs rang er in der letzten Runde den Spanier Francesco Barber nieder.
Schehl und Krayer waren die bestplatzierten Deutschen im U-23-Rennen von Banyoles, das der Schweizer Luke Wiedmann vor dem dreimaligen französischen Meister Luca Martin und Tom Schellekens (Niederlande) gewonnen hat.
Antonia Weeger beißt sich durch ein schwieriges Matschrennen
In der Nacht hatte vor dem Frauenrennen hatte es in Banyoles geregnet. In den ersten Runden gab es auf schmierigem Untergrund massenhaft Stürze, im spanischen Kommentar war von “Überlebenskampf” die Rede. “Auch ich bin weggerutscht. Zudem musste ich in der ersten Runde anhalten und mein Hinterrad vom Matsch befreien, weil es sich vor lauter Dreck nicht mehr drehte”, sagt Antonia Weeger (18), die vor ihrem ersten U-23-Rennen “sehr nervös” war. Mal lag sie in der Vier-Runden-Tortur auf Rang 27, mal war sie 30., später 32. “Gegen Ende waren auch meine Kräfte “nicht mehr ganz da, als Trainingsrennen war es aber ganz gut.” Viele der jüngeren Starterinnen haben das Rennen aufgegeben, nicht so Weeger. Sie hat sich durchgebissen als Fünftschnellste der U-23-Klasse (32. gesamt).