BMC Racing Cup Gränichen: Julian Schelb kann wieder Vollgas fahren
09.06.2013 Julian Schelb hat beim BMC Racing Cup in Gränichen (Schweiz) als 13. eine überzeugende Leistung abgeliefert. Martin Gluth wurde 19., Christian Pfäffle landete auf Rang 24.
„Jetzt bin ich echt glücklich“, meinte ein strahlender Julian Schelb im Ziel. Es war eine Art „Endlich“-Rennen für den Münstertäler. Seit dem Bundesliga-Sieg in Bad Säckingen Ende März endlich mal wieder ein gutes Gefühl nach einem Wettkampf. „Ich konnte in den steilen Anstiegen aus dem Sattel gehen und Vollgas fahren. Das ging in den letzten Wochen überhaupt nicht mehr“, erklärte Julian Schelb.
Der 20-Jährige stabilisierte sich in einer Gruppe zwischen Platz elf und 15 und hielt da unter anderem mit Ex-Weltmeister José Hermida mit.
Als es in der vorletzten von acht Runden noch einmal um Positionskämpfe ging, vor allem weil einige Schweizer noch ums EM-Ticket kämpften, da konnte Julian Schelb nicht mehr mithalten.
„Ich war in den letzten beiden Runden immer nahe am Krampf“, berichtete Schelb. So konnte er die Lücke zu U23-Fahrer Reto Indergand (Schweiz), der Elfter wurde, nicht mehr schließen.
Als 13., drittbester U23-Fahrer und mit 3:34 Minuten Rückstand auf Lukas Flückiger (Schweiz, 1:43:48) war er dennoch sehr zufrieden. „Es geht vorwärts“, lächelte Schelb, der acht Sekunden hinter Europameister Moritz Milatz (Freiburg) zweitbester Deutscher war.
Nicht unzufrieden war auch Teamkollege Martin Gluth mit seinem 19. Platz (+5:24), der lange mit U23-Weltcupsieger Michiel van der Heijden (Niederlande) unterwegs war. „Das war mir dann aber irgendwann zu schnell und ich bin mein Tempo gefahren“, erklärte Gluth. „Ich denke der Formaufbau Richtung Weltcup stimmt und ein paar Weltranglistenpunkte nehme ich auch mit. In so einem Feld muss man erst mal 19. werden.“
Etwas unglücklich war Christian Pfäffle, der auf einem guten Weg in die Top 20 war, als ihm der Sattel nach unten rutschte. Durch einen Stopp verlor er viel Zeit und auch den Rhythmus. Dass er in den letzten drei Runden Top-15-Zeiten produzierte, zeigt, dass es an der Form nicht liegen kann.
„Ich vermute jetzt, dass das auch in Albstadt und in Nove Mesto der Grund war, dass es nicht so gut ging. Das wäre eine Erklärung“, analysierte Pfäffle, der am Ende als 24. (+6:52) auch noch zwei Weltranglistenpunkte mit nach Hause nahm.