BMC Racing Cup Solothurn (SUI): Gluth bezwingt den Weltmeister
04.05.2013 Martin Gluth hat beim Eliminator Sprint in Solothurn am Freitag einen starken zweiten Platz belegt. Julian Schelb musste am Samstag das Cross-Country-Rennen aufgeben.
Man schrieb die zweite von sieben Runden und die Experten registrierten verblüfft einen Fahrer, der in Weiß, Rot und Schwarz die sechsköpfigen Spitzengruppe anführte. Es war der Münstertäler Julian Schelb der mitten unter den ganz Großen des Geschäfts, wie Weltmeister Nino Schurter und Doppel-Olympiasieger Julien Absalon mitmischte.
In der dritten Runde mussten Schelb und Vize-Weltmeister Lukas Flückiger abreißen lassen, doch der Biker aus dem Team vom Hochschwarzwald fuhr sein Tempo konstant weiter und kämpfte mit Flückiger um Rang fünf.
Doch dann machten ihm Magenschmerzen einen Strich durch die schöne Rechnung. „Schon in den Runden zuvor habe ich am Berg Probleme damit bekommen, konnte mich aber im Downhill wieder erholen. In der fünften Runde wurden die Schmerzen aber so schlimm, dass ich nicht mehr weiter fahren konnte“, berichtete Julian Schelb.
Möglicherweise habe er zu einem Gel zu wenig getrunken, rätselte Schelb. Allerdings wollte er sich daran nicht lange aufhalten. „Die Beine waren gut, der Körper hat sich auch gut angefühlt. Ich war auch nie über dem Limit“, nahm er ein positives Fazit mit nach Hause.
„In den Schotterpassagen waren sie schon stärker als ich, aber in den Singletrails konnte ich mithalten und im Downhill immer aufgeholt. Das passt für den Weltcup“, blickte Schelb nach einem starken halben Rennen zuversichtlich nach vorne.
Nino Schurter (Schweiz) besiegte Julien Absalon (Frankreich) im Sprint, Florian Vogel wurde Dritter vor Lukas Flückiger (beide Schweiz) und Europameister Moritz Milatz (Freiburg).
Gluth bezwingt den Weltmeister
Martin Gluth zeigte am Freitagabend wieder einmal seine Sprint-Qualitäten. Eine Woche vor der Deutschen Sprint-Meisterschaft in Singen, musste sich Gluth im Finale der besten Vier nur dem Schweizer Cross-Spezialisten Marcel Wildhaber geschlagen geben, konnte jedoch Cross-Country-Weltmeister Nino Schurter hinter sich lassen.
Souverän war Martin Gluth nach der drittbesten Qualifikationszeit bis ins Finale vorgedrungen. Dort hatte Marcel Wildhaber den besten Start, Gluth reihte sich an zweiter Position ein.
Als es auf dem 960 Meter langen Kurs eine Treppe hinunter ging, da versuchte der Schweizer Pascal Schmutz den Wahl-Freiburger anzugreifen. Doch als es unten um die Kurve ging, bezahlte Schmutz seinen Mut mit einem Sturz.
Nino Schurter scheiterte in der nächsten Kurve mit einem Angriff auf Gluth und stürzte. Der Lexware-Rothaus-Biker versuchte sich an den enteilten Wildhaber noch einmal „heran zu beißen“, doch der Eidgenosse erwies sich als stärker.
„Das war echt geil heute“, strahlte Martin Gluth, „Marcel hat am Start die beste Linie gehabt. Ich habe noch mal alles versucht, bin aber nicht komplett ran gekommen. Trotzdem bin ich voll zufrieden, Marcel war heute stärker, ich habe das Beste draus gemacht“.
Und bevor er sich aufmachte in Richtung Siegerehrung meinte er noch: „Super, ich stehe mit Nino auf dem Podium“ und grinste über seinen Prestige-Erfolg, den er natürlich entsprechend einzuordnen wusste.