MTB Bundesliga #2 Heubach – XCE: Gutmann schlägt sensationell den Weltmeister

May 18, 2014 7:28 pm

ceremony_Stiebjahn_VanDerPloeg_Gutmann_Lindgren_Schaetzing17.05.2014   Heiko Gutmann  hat beim Bundesliga-Auftakt in Heubach im Eliminator Sprint für einen Coup gesorgt und dabei Weltmeister Paul van der Ploeg und Weltcupsieger Samuel Gaze geschlagen.  
Heiko Gutmann ist weder ein Mann großer noch der vielen Worte. In Heubach ließ er aber seine Beine sprechen. Und die hatten ziemlich viel Output zu bieten.
Vielleicht noch mehr als seine Beine, beeindruckte beim 14. BiketheRock aber seine Courage. Sowohl im Halbfinale, als auch im Finale ließ er sich weder vom Qualifikations-Schnellsten Samuel Gaze, der in Cairns den Sprint-Weltcup gewonnen hatte, noch vom Mann in den Regenbogen-Streifen des Weltmeisters irgendwie erschrecken.
Im Gegenteil. Sowohl im Halbfinale, als auch im Finale nutzte er jeweils kleine Fehler von Paul van der Ploeg und ließ den Australier hinter sich.
Im Finale ging der Australier in Führung, Gutmann jagte ihm als Zweiter hinterher. Als sie in die zweite (von zwei) 430-Meter-Runden einbogen, da rutschte der Aussie kurz weg und Gutmann nutzte seine Chance eiskalt.

„Ich dachte kurz, er macht mir die Lücke noch mal zu, als ich auf gleicher Höhe war, aber dann konnte ich durchziehen“, schildert Gutmann die entscheidende Szene. Auf den verbleibenden 300 Metern verteidigte er mit guter Fahrtechnik seine Führung wehrte auch den Angriff auf der Zielgerade ab.
„Gegen solche Gegner ist der Sieg schon mehr wert, als bei meinen früheren Bundesliga-Erfolgen“, nickte Heiko Gutmann und begann zu grinsen. Als er bei der Siegerehrung aufgerufen wurde, da brandete großer Jubel auf. Die Leute hatten registriert, was der Schwarzwälder geleistet hatte. Immerhin hatte er drei Fahrer hinter sich gelassen, die beim Sprint-Weltcup in Australien im Finale waren.

Berhe: Heiko hat den Erfolg verdient
Team-Manager Daniel Berhe war begeistert vom Auftritt des Münstertälers. „Das war großartig“, sagte er sichtlich bewegt. „Ich gönne Heiko das so sehr. Er hat das wirklich verdient. Schon oft war er nahe am großen Erfolg, so wie letzte Woche bei der DM. Heiko ist so ein feiner Kerl. Der geht jeden Tag als Elektriker arbeiten und schlägt hier den Weltmeister“, konnte Berhe den Coup kaum fassen.

Paul van der Ploeg wurde Zweiter vor dem Schweden Emil Lindgren, der beim Weltcup in Cairns Vierter war. Der Deutsche Meister Simon Stiebjahn aus Langenordnach wurde Vierter.