MTB Weltcup #2 Albstadt / Alb-Gold Juniors-Cup: Kein Durchhänger bei Heiko Gutmann
31.05.2015 Der Deutsche U23-Meister Georg Egger vom Lexware Mountainbike Team holte sich beim U23-Weltcup in Albstadt seinen ersten Punkt. Vor einer großen Zuschauerkulisse zeigte Heiko Gutmann ein starkes Elite-Rennen und beim Alb-Gold Juniors-Cup ließ Max Brandl den Weltmeister hinter sich.
Georg Egger kämpfte beim U23-Weltcup lange um ein Top-20-Resultat. Von Position 25 nach einer von sieben Runden fuhr sich der Obergessertshausener bis in eine Gruppe ab Platz 20 und behauptete sich dort bis zur fünften 4,2-Kilometer-Schleife.
Dann allerdings hatte er zu kämpfen. „Die letzten zwei Runden war der Speicher leer, aber es hat heute auf jeden Fall schon etwas mehr Spaß gemacht als in Nove Mesto. Es ist immer noch nicht so, wie ich mir das vorstelle, aber immerhin geht es aufwärts“, so Egger.
6:11 Minuten Rückstand auf Sieger Pablo Rodriguez aus Spanien (1:21:38) wurden notiert.
Christian Pfäffle war über Rang 41 (+8:11) enttäuscht. „Das war fast ein Totalschaden heute. Nur in der zweiten Runde lief es gut. Ich bin mir im Moment nicht im Klaren, woran das liegt“, kommentierte Pfäffle.
Teamkollege David Horvath musste für das Team aus dem Hochschwarzwald wieder von Position 97 ins Rennen gehen und versuchen sich nach vorne zu arbeiten. Das klappte bis zur vierten Runde auch gut. „Ich hatte ein schönes Tempo, aber vielleicht habe ich es auch ein bisschen übertrieben“, meinte Horvath. Bis in die Region um Rang 40 konnte er sich nach vorne fahren, doch dann musste er Federn lassen.
Die fünf verlorenen Plätze wollte er mit einem starken Finish wieder gut machen, doch dann fiel ihm die Kette herunter. Er fiel auf Platz 70 zurück, konnte noch mal aufholen und beendete den Weltcup mit einer Runde Rückstand auf Rodriguez auf Platz 65 „Vier Runden ein gutes Gefühl war schon okay. Es war besser als letzte Woche“, kommentierte Horvath.
Gutmann im Elite-Rennen vor 15000
Heiko Gutmann ließ sich im Elite-Rennen der Herren von seiner Startnummer 126 nicht aus der Ruhe bringen. In der ersten Runde hieß es häufig: absteigen und schieben weil es Stau gab, der auch der A8 zur Ehre gereicht hätte. „Da kann man nichts machen“, zuckte Gutmann im Ziel mit den Achseln.
„Aber als das vorbei war, konnte ich gut nach vorne fahren“, sagte der Münstertäler.
Das gelang ihm allerdings sehr gut. Von Platz 106 nach einer Runde ging es bis auf Position 79 und je länger das Rennen ging, desto schneller wurden seine Rundenzeiten. Am Schluss hatte er die 46. Zeit vorgelegt.
„Vom Rennverlauf her, war ich sehr zufrieden, ich hatte keinen Durchhänger“, sagte Gutmann. Und das auf einer Strecke, die seinem Körperprofil nicht gerade entgegenkommt. „Ich habe mich auch immer auf die Abfahrten gefreut“, lachte er verschmitzt.
Und die Atmosphäre genossen. 15000 Zuschauer sahen das großartige Duell zwischen Weltmeister Julien Absalon und Vize-Weltmeister Nino Schurter, der sich 300 Meter vor dem Ziel einen Fehler erlaubte, den Absalon zu seinem 30. Weltcupsieg nutzen konnte.
Lena Wehrle zollt Studium Tribut
Die Deutsche U23-Meisterin Lena Wehrle erlebte in Albstadt keinen angenehmen Samstag. „Mir hat absolut die Power gefehlt“, bekannte Wehrle. Die aktuellen Belastungen ihres Studiums, forderten ihren Tribut. „Ich war heute morgen noch am Schreibtisch“, erzählte die Buchenbacherin.
Den Weltcup in Nove Mesto hatte sie schon ausgelassen, auf den Heim-Weltcup in Albstadt wollte sie nicht verzichten.
„Ich habe gehofft, dass es anders wird, aber der Berg hat mich gekillt. In den Abfahrten hatte ich wenigstens meinen Spaß“ so Wehrle, die mit einer Runde Rückstand auf die Schwedin Jenny Rissveds 38. wurde.
Alb-Gold Juniors-Cup: Brandl siegt, Koch Dritter
Beim ebenfalls in Albstadt ausgetragenen Rennen des Alb-Gold Juniors-Cup gelang Max Brandl eine Überraschung. Der Lexware-Biker hielt mit Junioren-Weltmeister Simon Andreassen mit und attackierte den Dänen in der dritten von fünf Runden dreimal.
Andreassen musste abreißen lassen und gab danach mit Muskelbeschwerden auf. Max Brandl setzte sich mit 44 Sekunden Vorsprung auf den Tschechen Matej Prudek und 1:05 Minuten vor seinem Teamgenossen Lars Koch durch.
„Heute ist es perfekt gelaufen, ich hatte super Beine“, erklärte Max Brandl. Er hatte sich auch nicht davon aus dem Konzept bringen lassen, dass ihm in der vierten Runde zweimal die Kette runter gefallen war.
Lars Koch war mit seinem Rennen auch zufrieden. Er war mit Prudek unterwegs, verlor den Tschechen aber in der dritten Runde.
„Es lief besser als ich erwartet habe“, meinte der Furtwangener.