MTB Weltcup #3 Val di Sole (ITA) – XCO: Kleins Aufholjagd nach Defekt

June 16, 2013 6:39 am

Klein_startloop15.06.2013   Hanna Klein hat beim Weltcup im Val di Sole nach großem Pech als 33. das Ziel erreicht. Marcel Fleschhut überzeugte als 57. im Herren-Rennen. Im U23-Rennen war Christian Pfäffle auf Rang 21 der beste Teamfahrer.   
Die Hoffnungen von Hanna Klein im Val di Sole an das Resultat von Albstadt (23.) anzuknüpfen, lösten sich bereits in der ersten Runde in Luft auf. Sie lag zwischen Rang 25 und 30, als bei einem Überholmanöver in einer technischen Passage eine Konkurrentin in Kleins Hinterrad fuhr.
Bei der 25-Jährigen verbog sich das Schaltwerk, so dass sie in der Technischen Zone zum Anhalten gezwungen war. Als Allerletzte des 60-köpfigen Feldes ging sie nach der Reparatur mit großem Abstand zur Vorletzten wieder ins Rennen. Fünf Minuten Rückstand auf die Spitze wurden gemessen.
Hanna Klein ließ sich trotzdem nicht entmutigen und rollte das Feld von hinten auf. „Ich habe versucht das Beste draus zu machen. Die Beine haben sich gar nicht schlecht angefühlt“, meinte Klein, die Ende der vorletzten Runde Ex-Teamkollegin Nina Wrobel erreichte. „In der letzten Runde waren die Kräfte weg, ich konnte kaum noch dagegen halten“, bekannte Hanna Klein. „Ich hoffe, dass ich nächste Woche in Bern ohne Probleme durchkomme.“
Als 33. überquerte sie mit 13:28 Minuten Rückstand, 12 Sekunden hinter Wrobel als 32. die Ziellinie.
Mit Adelheid Morath war eine weitere Ex-Teamkollegin als Vierte beste Deutsche. Morath verlor 1:28 Minuten auf Siegerin Tanja Zakelj (1:36:37).

Herren: Fleschhut wird „abgeschossen“
Marcel Fleschhut nahm aus dem Herren-Rennen die Bestätigung mit, dass seine Form sich nach oben entwickelt. Der Mosbacher lag mit Rang 57 (eine Runde Rückstand auf Weltmeister Nino Schurter) auch in seinem persönlichen Zielbereich Top 60. Doch so wie das Rennen lief, war noch deutlich mehr möglich.
Fleschhut startete gut und kam von Platz 51 bis zu Rang 48 nach vorne, als ihn in der vorletzten von sieben Runden ein Konkurrent stoppte. „Der hat mich voll abgeschossen. Ich habe mich überschlagen und bin von der Strecke geflogen“, erzählte Fleschhut, der danach erst einmal konsterniert war und auch so viel Positionen verlor, dass er wegen Überrundungsgefahr aus dem Rennen genommen wurde.
„Ich bin auf jeden Fall zufrieden, auch wenn es sogar zu einem Top-50-Ergebnis hätte reichen können. Die Form kommt noch rechtzeitig vor der Deutschen Meisterschaft Mitte Juli“, so der 22-Jährige.

U23: Pfäffle stürzt und verliert den Anschluss
Die Hoffnungen der drei U23-Fahrer der MTB-Equipe aus dem Hochschwarzwald erfüllten sich nicht. Vom Ziel Top-Ten war das Trio weit entfernt – aus unterschiedlichen Gründen.
Christian Pfäffle erwischte einen guten Start und lag in der ersten Runde an sechster Position, als ihm „ein dämlicher Sturz“ unterlief. In einer Schotterkurve rutschte er weg und verlor dabei nicht nur viele Positionen, sondern auch erst mal den Rhythmus.
„Danach habe ich erst mal über Kreuz geguckt, es hat alles weh getan. Dann bin ich zwei Runden lang gekurbelt bis es wieder ging“, berichtet Pfäffle. „Die Beine waren top, aber Kopf war so heiß, dass ich dachte, er explodiert gleich.“
Von Platz 31 aus konnte er noch zehn Plätze gut machen und als 21. mit 7:33 Minuten Rückstand auf Markus Schulte-Lünzum (Haltern, 1:22:43) die Ziellinie überqueren.
Julian Schelb wurde von seinem Teamkollegen in der fünften von sechs Runden überholt und klassierte sich als 27. (+9:10).
Schelb klagte über Schmerzen in den Waden und die Hitze, die im Val di Sole die 30-Grad-Marke erreichte. „Ich konnte in den Anstiegen keine größeren Gänge durchdrücken. Keine Ahnung, woran das lag. Vielleicht war ich vom vergangenen Sonntag noch nicht ganz erholt“, rätselte Schelb.
Immerhin, so der Münstertäler, hätte er in der letzten Runde noch mal „kämpfen“ können und wieder Positionen gut machen.
Martin Gluth bekam in der schwülen Hitze Kreislauf-Probleme und gab das Rennen nach der zweiten Runde auf. „Ich habe immer mehr Plätze verloren, obwohl ich mich zusammen gerissen habe“, meinte Gluth enttäuscht.