MTB Weltcup Albstadt – XCO Elite + U19m: Klein zweitbeste Deutsche
19.05.2013 Hanna Klein hat beim Weltcup-Auftakt in Albstadt als 22. wieder den Anschluss an die Weltelite gefunden. Marcel Fleschhut beendete die Herren-Konkurrenz auf Platz 68. Bei den Junioren wurde Johannes Bläsi 33.
Es war ihr bestes Weltcup-Resultat seit zwei Jahren, doch bei Hanna Klein überwog in der ersten Reaktion der Ärger. In der vorletzten von sechs sehr schweren 4,2 Kilometer langen Runden war die Bikerin vom Team aus dem Hochschwarzwald an Mountainbike-Legende Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Norwegen) vorbei gefahren und hatte sich Platz 20 erobert.
„Ich dachte, so jetzt noch zwei Runden Vollgas. Dann bin ich zu schnell in die letzte Abfahrt rein, ein bisschen zu motiviert. Ich bin den Abhang runter geflogen und zwei sind wieder an mir vorbei gezogen“, berichtete Hanna Klein.
Am Start verlor Hanna Klein einige Plätze im Feld, „unnötigerweise“, wie sie fand, doch nach der ersten Runde kam sie bereits als 29. an der Zielpassage durch. „Es war irgendwie mühsam, so richtig gut lief es nie“, fand Hanna Klein.
Die Form würde eigentlich mehr hergeben, als diese Platzierung, meinte sie. Dennoch war Platz 22 mit einer Differenz von 7:01 Minuten auf die Siegerin Eva Lechner (Italien, 1:33:52 Stunden) ein deutlicher Schritt nach vorne und als zweitbeste Deutsche nach Adelheid Morath (9.) ein Argument für eine Nominierung zur Europameisterschaft.
„Ich freue mich jetzt auf das nächste Rennen in Nove Mesto“, blickte sie denn auch zuversichtlich auf nächste Woche.
Herren: Bei Fleschhut macht der Oberschenkel zu
Dort wird Marcel Fleschhut nicht an den Start gehen. Der Mosbacher verpasste die Weltcup-Punkte-Ränge als 68. gar nicht so weit. Fleschhut war mit Startnummer 95 ins Rennen gegangen. Er kämpfte sich nahe an die 60er-Marke heran, war kurze Zeit sogar mal 56. „Top 60 war mein Ziel, aber nach vier Runden hat mein linker Oberschenkel zugemacht, wie schon in Heubach. Dann ging es leider nur noch rückwärts“, erzählte Fleschhut, wie es dazu kam, dass er doch doch per 80-Prozent-Regel aus dem Rennen genommen wurde. So wurde er nur auf Platz 68 notiert.
Immerhin war Fleschhut damit viertbester Deutscher. Am kommenden Wochenende hat er sich den Marathon in Bad Wildbad vorgenommen.
Junioren: Bläsi hat Spaß beim Überholen
Bei den Junioren war Johannes Bläsi vom Lexware-Rothaus Juniorteam der beste Biker aus der Hochschwarzwälder Crew. Der Münstertäler fuhr sich von Startplatz 125 bis auf Platz 33, 5:22 hinter dem Sieger Florian Gay (Fra, 1:11:02), der im Sprint gegen Philipp Bertsch (Abensberg) gewann.
„Für den Kopf war das super, immer nur überholen, überholen. Das hat echt Spaß gemacht. Vielleicht reicht es jetzt ja auch für eine Nominierung für den nächsten Weltcup“, so der Münstertäler, der zum Schluss immer schneller wurde.
Luca Schwarzbauer und David Horvath erlebten keinen besonders guten Tag, vor allem nicht in der Startphase. Beide kamen nach wenigen hundert Metern im Gedränge zu Fall.
„Ich habe unzählige Plätze verloren und stand im Singletrail im Stau. Dann hatte ich Bauchschmerzen und Mühe richtig ins Rennen zu finden“, erklärte Schwarzbauer. Der Nürtinger schaffte es dennoch von Platz 70 nach der ersten Runde noch auf Rang 35 (+5:25) vorzustoßen.
Horvath fiel durch seinen unverschuldeten Sturz noch weiter zurück und mühte sich durchs Feld. Von Rang 85 verbesserte er sich immer weiter und beendete das Rennen mit 7:14 Minuten Rückstand auf Platz 53.
„In der vierten und fünften Runde musste ich mich total quälen. Mehr ging für mich heute nicht“, so Horvath.