Gardasee Marathon Riva: Bettingers aussichtslose Aufholjagd

May 5, 2014 5:33 pm

Bettinger_frontal_close_finisharea03.05.2014   Lexware-Biker Matthias Bettinger hat die Ronda Extrema beim Gardasee-Marathon auf Platz 23 beendet. Das Resultat kam allerdings unter unrühmlichen Umständen zustande.   
Selbst am Abend beim obligatorischen Eis-Essen war der Ärger bei Matthias Bettinger noch nicht verflogen. Der Breitnauer erzählte von einem Arbeitstag auf dem Bike, der keine große Freude verbreitete. Was bei ihm eigentlich eine absolute Ausnahme ist.
Das pannenreiche Rennen – und das bezieht sich auf die Organisation der Veranstaltung – begann für Bettinger schon vor dem Start. Der Biker aus dem Hochschwarzwald, nicht mit Weltranglistenpunkten ausgestattet, wurde erst mit fünf Minuten Abstand auf die 98 Kilometer geschickt.

Eine völlig unsinniges Vorgehen, das von einer Kommissärin so durchgesetzt wurde. Obwohl am Ende bei Bettinger diese fünf Minuten wieder abgezogen wurden, beeinflußte das den Wettkampf doch erheblich.
„Ich hatte echt gute Beine, aber es war natürlich schwierig sich durch das Feld durchzukämpfen. Und wenn du im direkten Duell bist, verläuft das Rennen ja auch ganz anders“, meinte Bettinger.

Dazu kam noch eine schlechte Ausschilderung, die nicht nur Bettinger mehrfach die falsche Abzweigung nehmen ließ. „Wenn du eh schon hinterher fährst, ist das natürlich nicht besonders motivierend“, so Bettinger.

Tatsächlich wurde auch das Rennen an der Spitze so entschieden. Olympiasieger Jaroslav Kulhavy und der EM-Dritte Kristian Hynek (beide Tschechien) verpassten in Führung liegend 15 Kilometer vor dem Ziel auch eine Abzweigung, so dass der Schweizer Urs Huber zum glücklichen Sieger wurde.

Für Bettinger wurde es der 23. Rang. „Bis Platz 15 fehlte nicht viel Zeit. Wenn ich direkt gegen meine Konkurrenten gefahren wäre, dann wäre das vermutlich drin gewesen“, so der 30-Jährige.
„Der Gardasee-Marathon und ich, wir werden vermutlich keine Freunde mehr“, meinte er noch und löffelte weiter aus seinem Eisbecher. Wenigstens der war nach seinem Geschmack.