MTB Weltcup #6 Hafjell (NOR) – Junioren: Schwarzbauer mit Pech am Podium vorbei
15.09.2013 Die beiden Junioren vom Lexware-Rothaus Team haben beim Weltcup in Hafjell, Norwegen guten Leistungen abgeliefert. Luca Schwarzbauer wurde trotz Defekt-Pech Siebter, David Horvath landete auf Rang 16.
Luca Schwarzbauer rannte mit seinem Bike ins Ziel und fiel dort erst einmal völlig erschöpft auf den regennassen Boden. Der Nürtinger hatte in der letzten Abfahrt einen Hinterrad-Defekt erlitten, seinen zweiten in diesem Rennen.
Schon eine Runde zuvor, an der gleichen Stelle, war ihm die Luft aus dem hinteren Reifen entwichen.
Das war zu einem Zeitpunkt, als der 16-Jährige sich anschickte nach einem Podestplatz zu greifen. Um 15 Sekunden hatte er den Rückstand auf Platz drei in der vierten von fünf Runden verkürzt, es blieben noch 22 Sekunden aufzuholen. Soeben war er zum Norweger Eirik Augdal aufgefahren. Der wurde am Ende tatsächlich Dritter.
Luca Schwarzbauer hatte das Rennen nach einem guten Start sehr überlegt geführt. Erst einmal war er Zehnter, kletterte dann aber bis Ende der zweiten Runde schon auf Position sechs.
Dann ließ er der italienischen WM-Dritten Gioele Bertolini hinter sich, bis sich eben das oben beschriebene, erste Malheur ereignete.
„Ich glaube, ich bin das beste Rennen meines Lebens gefahren und bin glücklich wie noch nie“, erklärte Schwarzbauer. Das bezog sich natürlich nicht auf die Platzierung und die entgangene Möglichkeit aufs Podest zu fahren. Aber das, was ihm bei der WM in Pietermaritzburg noch solche Sorgen bereitet hat, das konnte er mit Trainer Toni Uecker offenbar korrigieren.
„Ich habe am Tag vor dem Rennen ganz hart trainiert. Offensichtlich brauche ich das“, meinte Schwarzbauer, „jetzt habe ich dieses Jahr die Erfahrungen gesammelt, die ich nächstes Jahr brauche.“
2:17 Minuten Rückstand auf den Dänen Sebastian Carstensen (1:15:16) wurden gemessen.
Für David Horvath lief es drei Runden lang auch sehr gut. Er war ein konzentriertes Rennen gefahren und lag auf Platz neun, als er zunehmend Probleme bekam. Er beklagte ein „Leistungsloch“, Rückenschmerzen, ein Bike, das aufgrund der Wetterbedingungen immer schwerer wurde und dessen Schaltung nicht mehr alle Gänge zuließ.
„Da ist dann alles zusammen gekommen“, meinte er etwas enttäuscht, nachdem er als 16. (+5:16) das Ziel erreicht hatte.
Der Reutlinger ärgerte sich, dass er den einen Weltranglistenpunkt (Platz 15) um neun Sekunden verfehlte. Dennoch dürften die ersten drei Runden Mut machen. „Ich werde für nächstes Jahr meine Schlüsse daraus ziehen“, sagte Horvath.
2014 wird in Hafjell die Weltmeisterschaft stattfinden. Die beiden Biker aus dem Hochschwarzwälder Team wollen dann mit dabei sein und eine gute Rolle spielen.