Bundesliga Heubach -XCO: Brandl auf dem Podest – Wehrle überzeugend
03.05.2015 Das Lexware Mountainbike Team hat auch vom zweiten Bundesliga-Rennen der Saison Erfolge mit nach Hause in den Hochschwarzwald gebracht. Für die Junioren Max Brandl und Anna Saier gab es die Plätze zwei und vier, Lena Wehrle fuhr bei den Damen auf einen starken 15. Platz. Christian Pfäffle hatte Defekt-Pech und wurde 13.
Für Christian Pfäffle hätte es an diesem regnerischen Tag in Heubach zu einem Podestplatz reichen können. Der Neuffener aus dem Team vom Hochschwarzwald hatte sich Ende der zweiten Runde auf Rang vier nach vorne gefahren, doch dann hatte er Pech mit einem Defekt. Das Malheur hatte noch größere Auswirkungen weil er ihm just in dem Moment widerfuhr, als er gerade die Technische Zone passiert hatte.
Als Vierter überquerte er noch die Zeitmessung, doch im folgenden Anstieg verlor er viele Positionen. Und mit dem Hinterrad-Wechsel noch mehr. „Danach ist mir der Rhythmus verloren gegangen. Das Laufen hat mir nicht gut getan. In der Abfahrt habe ich mich richtig schnell gefühlt“, erzählte Christian Pfäffle.
Durch vor ihm fahrende langsamere Fahrer büßte er bei seiner Aufholjagd immer wieder Boden ein. „Schade, das hätte heute richtig gut werden können. Die Form dazu war da“, meinte er enttäuscht zu seinem 13. Rang, 3:44 Minuten hinter dem Schweizer Lars Forster (1:14:23).
David Horvath erwischte keine 18 Stunden nach seinem Erfolg im Sprint keinen guten Tag und nach einem Defekt gegen Ende war es für den Freiburger nur Rang 55 (+14:55).
Damen: Bei Lena Wehrle platzt der Knoten
Eigentlich wollte sie das Rennen nur als Training bestreiten, doch als sie die Ziellinie überquert hatte, da war davon nicht mehr die Rede. „Endlich ist der Knoten geplatzt. Heute haben der Matsch und der Downhill die Strecke das BiketheRock zu meiner Freundin gemacht“, drückt sie sich im Ziel fast lyrisch aus.
Nach einer Runde hatte sie sich auf Platz 15 gefahren und dort fuhr die Buchenbacherin ein konstantes Rennen, das sie mit 16:11 Minuten Rückstand auf Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad (1:27:16) auf diesem 15. Rang ins Ziel brachte. Damit war sie auch viertbeste U23-Fahrerin im Feld.
„Ich hätte gedacht, dass ich im Sprint mehr Körner gelassen habe, aber es lief und ich konnte durchziehen“, freute sie sich.
Junioren: Nur der Weltmeister kann Max Brandl schlagen
Die Lexware-Junioren sorgten erneut für Erfolgsmeldungen. Max Brandl holte sich im U19-Rennen, das zur UCI Junior Serie zählt, einerseits einen Platz auf dem Podest, andererseits erledigte er damit auch das WM-Kriterium.
Dass Weltmeister und Seriensieger Simon Andreassen nur schwer zu schlagen sein würde, das war schon vor dem Rennen klar. Doch Max Brandl lieferte dem Dänen einen hartnäckigen Kampf, weil er im Downhill immer wieder etwas näher kam.
„Im Anstieg hat er mir immer fünf bis zehn Sekunden abgenommen, aber runter bin ich wieder näher gekommen. Man konnte heute bei dem Matsch das Rennen gewinnen, aber man musste sehr konzentriert fahren“, erklärte Brandl.
Der Wombach fuhr ein kluges Rennen und versuchte nicht auf Biegen und Brechen ans Hinterrad von Andreassen zu kommen. Wichtiger, das wurde ihm auch von den Trainern am Streckenrand so vermittelt, war diesen zweiten Platz nach Hause zu bringen und damit als letzter der vier Lexware-Junioren die WM-Norm zu erfüllen.
„Es war schon ein geiles Gefühl, als ich gemerkt habe, dass es reicht“, strahlte Max Brandl. Rang zwei mit 24 Sekunden Rückstand auf Andreassen (58:58) warf die Ergebnisliste aus.
Seinen Teamgenossen Lars Koch und Torben Drach ging es an diesem Tag nicht so gut. Koch schied mit Magenproblemen aus. „Die Beine waren richtig gut, aber dann habe ich massive Magenkrämpfe bekommen“, erzählte der Furtwangener.
Und Torben Drach kam als eher schwerer Fahrer mit den Profil und den Bedingungen nicht gut zurecht. Der Kirchzartener winkte im Ziel als 38. (+6:32) ab.
Juniorin: Bei Anna Saier läuft’s
Anna Saier kam aus dem Strahlen kaum noch raus. Zum dritten Mal hintereinander war sie beste Deutsche und erneut konnte sie ihr Resultat weiter nach oben schrauben. Diesmal beendete die Offenburgerin die Konkurrenz als Vierte und war damit auch erstmals schnellste Vertreterin des jüngeren Jahrgangs.
Saier kam benötigte ein paar Kilometer ehe sie richtig ins Rennen fand. „Das ist bei mir immer so“, sagte sie lächelnd. Dafür läuft der Motor dann richtig, wenn er mal in Schwung ist.
Von Rang acht nach der ersten von drei Runden schloss sie in der zweiten Schleife zur Gruppe um Platz vier auf und im Schluss-Abschnitt schüttelte sie die Konkurrenz noch ab.
„Ich habe oben raus am Berg noch mal angezogen. Heute hat wieder alles geklappt, einfach perfekt“, sagte Saier. „Ich kann es noch gar nicht glauben.“
Mit 4:06 Minuten Rückstand auf Weltmeisterin Nicole Koller (52:07) belegte die 17-Jährige nach den Plätzen sechs und fünf, jetzt den vierten Rang.