C2-Rennen in Lostorf / Nachwuchs-Sichtung Hausach
Max Brandl gewinnt die Schlammschlacht
Beim C2 dotierten internationalen Rennen im Schweizer Lostorf hat sich Max Brandl seinen zweiten Saisonsieg geholt. Der Lexware-Biker siegte bei widrigen Bedingungen vor den Schweizern Martin Fanger und Matthias Stirnemann.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen“, zog Max Brandl Bilanz. Wenn man gewinnt, stellt sich dieser Gemütszustand wohl sowieso gerne ein. Die Konkurrenz, die Max Brandl in Lostorf schlagen konnte, die war auch keine Laufkundschaft. Sowohl Martin Fanger als auch Matthias Stirnemann konnten im Elite-Weltcup schon Top-Ten-Resultate erzielen.
Doch Brandl zog seine Zufriedenheit auch aus dem Umstand, wie er das Rennen gewinnen konnte. Die äußeren Bedingungen mit Regen und bisweilen Graupelschauern machten den Wettkampf in Lostorf zu einer besonderen Herausforderung.
„Es war wohl die brutalste Schlammschlacht, die ich je gefahren bin“, urteilte Max Brandl.
Ein paar Streckenabschnitte wurden aus Sicherheitsgründen herausgenommen, Wurzelpassagen blieben allerdings drin. Und das kam Max Brandl auf seinem Hardtail gar nicht entgegen.
Immer wieder büßte der Deutsche U23-Meister da gegenüber den Fully-Fahrern Zeit ein.
Er hatte sich vorgenommen gleich in der Startphase „die Karten auf den Tisch zu legen“, wie er sagte. „Weil ich das ja sonst nicht so gut kann.“ Der Testlauf galt schon dem Weltcup in drei Wochen in Albstadt.
Gemeinsam mit Joel Roth und Martin Fanger bildete er ein Spitzentrio, das bis zur vierten Runde Bestand hatte. Brandl versuchte mal vorne weg zu fahren, holte auch fast zwanzig Sekunden Vorsprung heraus, doch dann wirkte der Nachteil mit dem Hardtail und er wurde von Martin Fanger wieder eingeholt.
Während der fünften Runde fing es an zu regnen. „Ich habe auf einmal so viel Dreck in die Augen bekommen, dass ich nichts mehr gesehen habe und habe dadurch einiges an Zeit verloren“, berichtet Brandl vom nächsten Handicap.
Doch auch das konnte er wieder egalisieren, nachdem er einerseits noch mal alle Reserven mobilisiert hatte und andererseits Fanger ein Fehler unterlaufen war.
In der letzten technischen Passage verlor er wieder ein wenig, doch auf den Flachpassagen hatte der 21-Jährige seine Stärken.
Brandl fuhr die Lücke noch mal zu, machte im Finish alles richtig und gewann schließlich mit 2,8 Sekunden Vorsprung sein zweites Saisonrennen. Mit 1:46 Minuten Rückstand wurde Matthias Stirnemann Dritter.
Junioren: Hemmerling nimmt Punkte mit
Im Rennen der Junioren belegte Thore Hemmerling Platz sieben, 3:03 Minuten hinter Sieger Dario Lillo aus der Schweiz.
Er kam am Start gut weg, entschied sich aber am zweiten Berg sein eigenes Tempo zu fahren. In der vierten Runde begann Hemmerling etwas zu schwächeln, wurde von zwei Fahrern eingeholt, konnte sie aber in der letzten Runde wieder abschütteln.
„Das ist zufriedenstellend. Ich konnte immerhin ein paar UCI-Punkte mitnehmen“, so Hemmerling, der als Brillenträger am Ende auch Probleme mit der Sicht bekam, weil die Gläser dicht waren.
Hausach: Fünf Siege für das Lexware Junior-Team
Das Lexware Junior-Team feierte am Wochenende beim ersten Outdoor-Rennen der Bundes-Nachwuchssichtung einen gelungenen Einstand in die Saison 2019.
In der weiblichen U17 konnte Antonia Weeger (Laichingen) gleich ihr erstes Cross-Country-Rennen in dieser Klasse gewinnen und ließ bei schwierigen, weil regnerischen Bedingungen die Jahrgangsälteren Alexa Fuchs (Römerstein) und Finja Lipp (Rheinfelden) um 17, respektive 36 Sekunden zurück.
Im Slalom hatte sie am Samstag Rang vier belegt.
Benjamin Krüger gelang in der männlichen U17 das gleiche Kunststück. Krüger konnte sich am Sonntag in der zweiten Runde absetzen und 30 Sekunden vor dem Lokalmatadoren Stephan Mayer aus Hausach und 45 Sekunden vor Fabian Eder aus Bayern seinen ersten Sieg in der Jugendklasse einfahren.
Im Slalom hatte er Rang acht belegt.
Der Deutschen Schülermeisterin Carla Hahn (Benediktbeuren) gelang in der U15 sogar ein zweifacher Erfolg. Hahn entschied die Addition der beiden Slalomläufe für sich und war auch im Cross-Country-Rennen nicht zu schlagen. 14 Sekunden vor Nathalie Kaufmann (Schwarzenberg) und 1:19 Minuten vor Ronja Theobald (Birkenfeld) überquerte sie die Ziellinie. „Am Start bin ich nicht gut weggekommen, aber dann konnte ich die Führung übernehmen und den Vorsprung langsam ausbauen. In der zweiten Runde habe ich nicht mehr Vollgas gegeben, weil ich genügend Vorsprung hatte“, erklärte Hahn wie es zu ihrem Sieg kam.
Im Rennen der Juniorinnen, das keinen Bundesliga-Status hatte, konnte sich die Breitnauerin Lina Riesterer mit 2:44 Minuten Vorsprung auf Sina Schäfer vom TSV Dettingen/E. den Sieg sichern.
Bei den Junioren landete Maximilian Krüger auf Platz zwei, nachdem er gemeinsam mit Noah Neff (Untermünkheim) ein Spitzenduo gebildet hatte. „Leider hat er mich am Schluss abgehängt“, sagte Krüger, der mit fünf Sekunden Rückstand das Ziel erreichte.
Louis Krauss belegte mit 1:08 Minuten Differenz Rang vier.