Etappensieg beim Rothaus Bike Giro und Platz drei beim Swiss Bike Cup

August 20, 2018 7:34 am

Das Lexware Mountainbike Team feierte beim Rothaus Bike Giro im Hochschwarzwald durch Max Brandl einen Etappensieg, zwei weitere Podest-Plätze und die Gesamtränge fünf und acht für Luca Schwarzbauer und Max Brandl.

 Die Schlussetappe über 63,5 Kilometer mit Start und Ziel in Rothaus war ganz nach dem Geschmack von Max Brandl und Luca Schwarzbauer. Der Deutsche U23-Meister attackierte mehrfach. Einmal verlor er seinen Vorsprung weil er im Trail auf ein Führungsmotorrad aufgefahren war und das dann plötzlich bremste. Brandl stürzte über das Motorrad. Der Crash verlief „glimpflich“, aber weil er den Lenker richten musste, wurde Brandl wieder eingeholt.

Nach der zweiten Verpflegungszone bei Kilometer 46 hatte er dann Erfolg. Luca Schwarzbauer verpasste den Zug und hielt sich dann zugunsten seines Freundes zurück.

Max Brandl baute seinen Vorsprung zwischenzeitlich auf rund eine Minute aus und holte sich mit 33 Sekunden Vorsprung auf Julian Schelb den Etappensieg.

„Ich habe mir das schon zum Ziel gesetzt, weil das Profil heute mehr auf mich zugeschnitten war. Auf den Flachpassagen war ich vermutlich der Stärkste“, freute sich Brandl über seinen Erfolg, der ihn in der Gesamtwertung noch um zwei Plätze auf Rang acht (+16:35) nach vorne brachte.

Luca Schwarzbauer stand links neben ihm auf dem Podest. Er war hinter Julian Schelb Dritter geworden(+0:34), nachdem der Schweizer Michael Stünzi wegen einer als unfair eingestuften Aktion seines Teams mit einer Fünf-Minuten-Zeitstrafe bedacht wurde. Das brachte Schwarzbauer auch auf den ausgezeichneten fünften Gesamtrang, 13:14 Minuten hinter Simon Stiebjahn (7:57:01) aus Titisee-Neustadt.

„Das Tagespodest ist eine Zugabe, aber der fünfte Gesamtrang ziemlich cool. Ich fühle mich auch nicht völlig kaputt, obwohl ich jeden Tag Vollgas gefahren bin“, resümierte Schwarzbauer, der damit 50 Weltranglistenpunkte mitnahm, aber bedauerte, dass er am zweiten Tag am Feldberg so viel Zeit verloren hatte (siehe unten).

Plätze zwei und fünf im Prolog

Max Brandl hatte schon beim Prolog einen ersten starken Auftritt. Der Deutsche U23-Meister belegte im zehn Kilometer langen Prolog Rang zwei, 27 Sekunden hinter dem Gewinner Simon Stiebjahn. Dabei war der Lexware-Biker sogar gestürzt.

„Die erste Abfahrt war wahnsinnig rutschig, da habe ich den Kürzeren gezogen“, kommentierte er das mit Selbstironie. „Ich habe etwas gebraucht bis ich wieder in Rhythmus gekommen bin, aber dann lief es wieder ganz gut.“

Ziemlich quälen musste er sich am zweiten Tag, als auf den 59 Kilometern mit Start und Ziel am Feldberg einige sehr steile Passagen zu bewältigen waren. „Bis Stollenbach ging es ganz gut, aber im Anstieg ab Todtnau musste ich meinen eigenen Rhythmus fahren“, bekannte Brandl, der schließlich auf Rang zehn landete.

Bisweilen war er da mit Luca Schwarzbauer unterwegs, der ihm dann aber davon fuhr und Neunter wurde. Der klagte auch über das steile Terrain. „Dafür bin ich einfach nicht der Fahrertyp, das war abartig hart“, so Schwarzbauer.

Daniel Berhe: Optimal trainiert und belohnt

Was er drauf hat, zeigte der Nürtinger dann am Samstag. Da hielt er auf den 76 Kilometern mit Start und Ziel in Grafenhausen bis zum letzten längeren Anstieg in der Spitzengruppe mit und gewann dann die Auseinandersetzung in einer dreiköpfigen Verfolgergruppe gegen Simon Schneller und gegen Sascha Weber. Mit 2:06 Minuten Rückstand auf Stiebjahn (2:56:31) wurde er Vierter. „Es lief genial heute“, meinte er im Ziel.

Zwischenzeitlich bildete er mit den beiden Tschechen Tomas Visnovsky und Matous Ulman, so wie Simon Stiebjahn in einer vierköpfigen Spitzengruppe, doch seine Mitstreiter hatten kein großes Interesse Druck zu machen. „Heute hat das Profil für mich besser gepasst“, konstatierte Schwarzbauer am Samstag.

Max Brandl wurde an diesem Tag Neunter (+5:09), nachdem er bis zu Kilometer 42 vorne mitmischen konnte.

„Max und Luca konnten optimal trainieren und wir wurden mit einem Etappensieg und zwei Podest-Plätzen belohnt. Ich denke, wir können jetzt optimistisch in Richtung WM schauen“, bilanzierte Team-Chef Daniel Berhe.

Georg Egger vom Lexware Mountainbike Team hat beim Swiss Bike Cup in Villars-sur-Ollon Platz drei belegt. Gastfahrer Martin Vidaurre aus Chile wurde bei den Junioren Fünfter.  

Georg Egger ging das Rennen in der französischen Schweiz offensiv an, hatte sogar eine kleine Lücke, doch noch vor Ende der ersten Runde wurde er wieder gestellt. „Ich dachte, ich probiere mal mein Glück, aber das hat nicht geklappt“, so Egger.

In der zweiten Runde verlor er den Anschluss an die Schweizer Simon Vitzthum und Matthias Stirnemann, als deren Landsmann Nicola Rohrbach an einem steilen Streckenteil vor ihm eine Lücke aufgehen ließ.

Rohrbach konnte Egger dann in Runde drei von acht passieren und sich schließlich den dritten Rang sichern, 1:49 Minuten hinter Vitzthum (1:23:14).

„Der Rennverlauf hat dann gezeigt, dass ich im Anstieg schon schwächer war als die beiden vorne. Aber für mich, mit meiner Statur, ist das auf so einem Kurs mit einem langen Anstieg cool, dass ich vorne mitfahren kann. Ich habe mich gefreut, dass ich Dritter werden konnte“, kommentierte Egger seinen Trip in den Kanton Waadt.

Bei den Junioren fuhr Martin Vidaurre als Fünfter mit 1:39 Minuten Rückstand auf Europameister Alexandre Balmer (1:06:57) ins Ziel. Zu Rang zwei fehlten dem Gastfahrer im Team aus dem Hochschwarzwald nur 24 Sekunden.