MTB Bundesliga #4 Bad Salzdetfurth: Markus Bauer kämpft und wird Gesamt-Zweiter
14.09.2014 Markus Bauer vom Lexware Mountainbike Team hat die Bundesliga-Serie als Gesamt-Zweiter beendet. In Bad Salzdetfurth belegte er Platz 16. In der U23 wurde der Deutsche Meister Georg Egger Sechster und war damit bester Deutscher.
Völlig erschöpft rollte Markus Bauer ins Ziel, wo ihn sein Konkurrent und Kumpel Simon Stiebjahn empfing. Eine herzliche Umarmung war die faire Gratulation an Stiebjahn, der den Lexware-Biker in einem spannenden Duell um den Bundesliga-Gesamtsieg bezwungen hatte.
„Ich musste aggressiv fahren, das war klar“, erklärte Markus Bauer, wie es zum turbulenten Verlauf in seinem Rennen kam. In der frühen Phase versuchte Bauer Ex-Weltmeister José Hermida aus Spanien zu folgen, um in Richtung Top-Fünf zu marschieren.
Das Risiko wurde nicht belohnt. Bauer bezahlte für diesen Mut und fiel erst einmal zurück, auch hinter Simon Stiebjahn. Als er sich erholt hatte, schloss er in der vierten von acht Runden wieder zu seinem Konkurrenten auf und griff in einem Anstieg erneut an.
„Wenn Stiebi da explodiert wäre, dann hätte ich vielleicht noch eine Chance gehabt. Klar, normal bleibe ich in so einer Situation ruhig und versuche meinen Rhythmus zu fahren. Aber ich musste es ja versuchen“, erklärte Bauer. Er hätte schon einige Positionen zwischen sich und Stiebjahn bringen müssen, um den Freund in der Gesamtwertung noch zu überholen.
Stiebjahn hielt aber den Anschluss und der Lexware-Biker musste erneut büßen.
„Die letzten beiden Runden habe ich extrem gelitten“, bekannte der 25-Jährige. Er musste sich durchkämpfen, um den zweiten Gesamt-Rang vor dem Tagessieger Moritz Milatz (Freiburg) ins Ziel zu retten.
„Im Endeffekt fehlen mir die Punkte vom Sprint in Schopp. Aber was soll die Rechnerei, Platz zwei ist auch nicht so übel“, bilanzierte Markus Bauer.
U23: Georg Egger überzeugend
Der Deutsche U23-Meister bot im international besetzten Feld der U23 eine vorzügliche Leistung. Er gruppierte sich in der Verfolgergruppe und als die in der dritten Runde auseinanderflog, hielt sich Egger mit dem Belgier Didier Bats und dem Niederländer Thijs Zuurbier auf den Positionen vier bis sechs hinter einem Spitzentrio.
„Ich bin ein kontrolliertes Rennen gefahren und habe nie überzogen. Die Beine waren wieder super“, meinte Georg Egger.
Der Gessertshausener ließ Bats und Zuurbier ziehen, als die attackierten, kam noch mal zurück, doch als das Duo mit Vollgas ins Finale ging, konnte er nicht mehr dagegen halten. „Da war ich grade wieder dran und konnte nicht mehr reagieren. Aber ich bin voll zufrieden“, erklärte Egger, der das Ziel mit 2:04 Minuten Rückstand auf U23-Weltmeister Michiel van der Heijden (1:19:03) erreichte.
Teamkollege Christian Pfäffle war auch beim Bundesliga-Finale das Glück nicht hold. Wie schon die gesamte Saison gelang Pfäffle auch beim letzten Saisonrennen der Start nicht besonders gut. Doch der Neuffener konnte nach der ersten Runde immerhin schon an 13. Stelle die Zeitmessung passieren. Dann setzte sich jedoch die Serie von Materialpech beim 21-Jährigen fort. Seine Kette verklemmte sich in der zweiten Runde, so dass eine Gruppe, die er bereits passiert hatte, wieder an ihm vorbeischoss.
Er setzte die Fahrt fort, fuhr wieder auf Rang elf nach vorne, um dann den nächsten Rückschlag zu erleiden. Kurz nachdem er die Technische Zone passierte, erlitt er einen Reifendefekt. Damit fiel er auf Rang 32 zurück.
Ehrenwert, dass er sich nicht aufgab, sondern nochmal 13 Positionen gut machte.
„Es ging eigentlich nicht so schlecht. Ich würde sagen, ich wäre irgendwo zwischen Platz sechs und acht gelandet. Aber es hat nicht sollen sein.“
Am Ende war es der 19. Rang, genau sechs Minuten hinter U23-Weltmeister Michiel van der Heijden.
„Jetzt mache ich Pause und hoffe, dass es nächstes Jahr wieder besser läuft“, meinte der Schwabe.
Wehrle beste deutsche U23-Fahrerin
Lena Wehrle vom Lexware Junior Team war sechstbeste U23-Fahrerin im stark besetzten Damenfeld, erreichte als 16. das Ziel, 13:56 Minuten hinter Weltcup-Gesamtsiegerin Jolanda Neff. „Ich bin super zufrieden. Ich wollte noch mal bestätigen, dass die Deutsche Meisterschaft kein Glückstreffer war“, erklärte die U23-Meisterin. Sie war damit beste Deutsche und sicherte sich hinter Jolanda Neff und Majlen Müller (Wuppertal) Rang drei in der U23-Gesamtwertung.
Junioren: Horvath auf Rang vier
David Horvath stürzte in der ersten Runde des Junioren-Rennens. „Das hat mich etwas durcheinander gebracht“, meinte Horvath. Allerdings habe er sich schon am Morgen nicht gut gefühlt und dann auch heftige Rückenschmerzen gehabt.
So wurde es am Ende Rang vier, 1:28 hinter dem dänischen Sieger Anders Jensen Bregnhöj und 54 Sekunden hinter dem Bronze-Rang, den sein künftiger Teamgenosse Max Brandl einnahm.
„Ich bin diese Woche nach Freiburg umgezogen. Dadurch konnte ich nicht richtig trainieren. Das hat sich auch bemerkbar gemacht“, erklärte Horvath noch.
Kim Riesterer (Lexware Junior Team) wurde Siebte bei den Juniorinnen. „Es lief nicht gut, die Form ist nicht mehr da“, bekannte Riesterer.