MTB Bundesliga Ortenberg + Swiss Bike Cup Muttenz: Georg Egger: Gefühl war ganz cool

August 28, 2016 5:18 pm

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Max Brandl vom Lexware Mountainbike Team hat sich beim Swiss Bike Cup in Muttenz im U23-Rennen Platz zwei geholt, Luca Schwarzbauer überzeugte als Sechster. In der Elite-Kategorie landete Georg Egger auf einem guten 19. Rang. Beim Bundesliga-Rennen in Ortenberg fuhr Junior David List auf Rang drei.

Bei Temperaturen von 30 Grad und mehr behauptete sich U23-Fahrer Georg Egger im Reitstadion Schänzli gegen starke internationale Konkurrenz sehr gut. Egger lag bis zur letzten Runde noch auf Platz 14. Von Position 30 nach einer Runde hatte er sich bis dorthin nach vorne gekämpft, dabei auch Olympia-Teilnehmer Moritz Milatz passiert. Doch die letzte von acht Runden kostete ihn noch fünf Plätze. So überquerte er erst als 19. mit 4:10 Minuten Rückstand auf Sieger Lukas Flückiger (1:30:54) das Ziel.
„In der letzten Runde konnte ich am Berg einfach nicht mehr dagegen halten weil mein Rücken zu gemacht hat. Die anderen sind im Stehen rauf und ich musste sitzen bleiben“, erzählte Egger, der aber ein positives Fazit zog.
„Das Gefühl war eigentlich ganz cool und es hat Spaß gemacht.“

U23: Zwei in den Top Fünf
Drei U23-Fahrer waren für das Team aus dem Hochschwarzwald im Rheintal unterwegs. Max Brandl gelang der Sprung aus Podium. Ab Runde drei von sieben gehörte der Freiburger zu einer dreiköpfigen Spitzengruppe mit dem Bad Uracher Martin Frey und dem Schweizer Manuel Fasnacht.
Frey erwies sich als der Stärkste und lancierte in der vorletzten Runde die entscheidende Attacke.
Max Brandl gelang es aber Fasnacht und den aufkommenden Andrin Beeli auf der letzten Flachpassage vor dem Ziel zu distanzieren und für einen deutschen Doppelsieg in der Schweiz zu sorgen.
„Ich habe am Freitag noch mal hart trainiert, deshalb kann ich mit dem Rennen zufrieden sein“, konstatierte Brandl. „Für Andorra müsste es passen.“

Luca Schwarzbauer war zu Beginn noch mit Brandl in der Spitzengruppe, doch dann spülte es ihn bis auf Position 13 nach hinten. „Ich habe beim Warmfahren schon gemerkt, dass es nicht so gut geht“, gestand Schwarzbauer. „In der zweiten Runde bin ich dann eingebrochen und war das ganze Rennen platt.“
Allerdings konnte er den Schaden in Grenzen halten. Gegen Ende konnte er mit einer zweit- und einer drittbesten Rundenzeit noch mal Boden gut machen und sich auf Platz sechs nach vorne fahren (+1:25). Den Sprint um Rang fünf verlor er hauchdünn gegen den Schweizer Bruno Vitali.
„Die Hitze hat mir sehr zu schaffen gemacht“, bekannte Schwarzbauer.
Teamkollege Lars Koch wurde 18. (+4:09). Er setzte damit den leichten Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fort. Je länger das Rennen ging, desto besser lief es bei Furtwangener.

Bundesliga Ortenberg: List auf dem Podest
Am Samstag beendete David List bei 35 Grad im Schatten das Bundesliga-Rennen in Ortenberg auf Platz drei. Niklas Schehl hatte bereits in der ersten Runde das Tempo stark forciert und List war nicht in der Position dem Braunsbacher gleich zu folgen.
Vinzent Dorn vom Breitnauer Team Freiburger Pilsner war als Einziger mit Schehl mitgegangen, doch Dorn stürzte und schied aus.
So formierte sich mit List, dem Rheinfeldener Tim Meier und dem Deutschen Vize-Meister ein Verfolger-Trio.
Meier musste in Runde drei von sechs abreißen lassen, so dass es um Platz zwei zu einem Duell zwischen List und Graf kam. Der Lexware-Fahrer war am Berg einen Tick langsamer und musste Graf in der letzten Runde ziehen lassen.
„Wir haben versucht die Lücke gemeinsam zu schließen, aber Niklas war zu stark. Silas hat dann in der letzten Runde hart attackiert, da konnte ich nicht mehr reagieren“, erklärte der Friedrichshafener, der aber nicht unzufrieden war.
Am Ende trennten ihn fünf Sekunden von Platz zwei und 28 von Rang eins (53:09).
Zweites Rennen in zwei Tagen: List fehlt der Punch
Unter diesen Voraussetzungen war klar, dass er in Muttenz nicht top fit am Start stehen würde. „Am Anfang hat schon der Punch gefehlt“, bekannte List. Weil auf der flachen Strecke lange Zeit eine über 20-köpfige Gruppe zusammen blieb, war dieser „Punch“ in den Positionskämpfen eigentlich notwendig.
So war List auch nicht in der optimalen Position als Vize-Weltmeister Vital Albin (Schweiz) in der vierten von sechs Runden am einzigen Berg angriff und die Gruppe sprengte.
„In den letzten beiden Runden habe ich es dann wenigstens noch in die Top Ten geschafft und ein paar Punkte geholt. Das war ja auch das Ziel“, so List, der mit 1:24 Minuten Rückstand auf Albin (1:11:32) gemessen wurde.
Sein Teamgenosse Torben Drach wurde nach sechs Wochen wettkampffreier Zeit 22. (+3:27). Ungünstig wirkte sich aus, dass er wegen Sitzproblemen zuletzt eine Woche lange nicht richtig trainieren konnte.
„Ich bin an sich ganz zufrieden, aber irgendwann ging der Saft aus. Ich hatte dann am Anstieg keinen Druck mehr und konnte in der letzten Runde in meiner Gruppe auch nicht mehr dagegen halten“, erklärte der Kirchzartener.