MTB Weltcup Nove Mesto (CZE) – XC Eliminator: Pfäffle nur hauchdünn geschlagen

May 25, 2013 11:30 am

ceremony_Pfaeffle_Gallagher_Gegenheimer_champaign_complete24.05.2013   Christian Pfäffle hat beim Eliminator Sprint im tschechischen Nove Mesto na Morave seinen ersten Weltcupsieg nur knapp verpasst. Er wurde Zweiter hinter dem Briten Kenta Gallagher. Martin Gluth belegte Rang elf. 

Im Biathlon-Stadion von Nove Mesto sah man am Freitagabend ein kurioses Finale der besten Vier. Vize-Weltmeister Miha Halzer (Slowenien) übernahm die Führung vor dem Deutschen Meister Simon Gegenheimer und Christian Pfäffle. Das spielte nach den ersten 400 von 1070 Metern noch gar keine Rolle, denn die Entscheidungen fielen in der Regel sowieso auf der 250 Meter langen Zielgeraden.
Doch in diesem Fall fiel eine Vorentscheidung. Praktisch zeitgleich erlitt Gegenheimer in einem Steinfeld einen Hinterrad-Defekt und bei Miha Halzer gab das Schaltwerk seine Funktion auf.
So wurde das vierköpfige Finale des Weltcup-Sprints zu einem Duell zwischen Christian Pfäffle und Kenta Gallagher.
Pfäffle setzte sich vor der zweiten technischen Passage an die Spitze. „Ich habe gehofft, dass ich ein paar Meter Vorsprung mitbringe. Auf der Zielgerade war ich in meinen Läufen immer der Schnellste“, erklärte Pfäffle.
Das gelang auch, doch es waren nicht genug.
Der Neuffener zog den Sprint rund 300 Meter vor dem Ziel an, doch Gallagher gelang es in seinen Windschatten zu kommen. Pfäffle kämpfte verbissen mit all seiner Energie, doch der Brite schob etwa 20 Meter vor der Ziellinie sein Bike an dem des Schwaben vorbei zu seinem ersten Weltcupsieg.
„Nein, ich bin überhaupt nicht enttäuscht, dass es mit dem Sieg nicht geklappt hat. Es ist cool, dass es dieses Mal fürs Finale gereicht hat. Ich habe mich heute richtig gut gefühlt“, kommentierte Christian Pfäffle seinen zweiten Platz, der ihn in der Sprint-Weltcup-Gesamtwertung auf den zweiten Platz bringt, punktgleich mit Gallagher.
„Großen Respekt für Christian, wie sachlich und konzentriert er das alles angeht“, meinte Team-Chef Daniel Berhe, der nach dessen fünften Rang in Albstadt erneut ein Weltcup-Podium bejubeln durfte.
Pfäffle war auch im Viertelfinale cool geblieben, als er beim Start aus dem Pedal rutschte und als Vierter auf die Zielgerade kam. Mit einer fulminanten Beschleunigung auf der Zielgarden qualifizierte er sich noch für das Halbfinale und legte so die Grundlage für den großartigen Erfolg.

Gluth Elfter, Gutmann auf 28
Martin Gluth (Helmbrechts) blieb der Einzug ins Halbfinale versagt. Er zog gegenüber dem Schweizer Stefan Peter (2011 Gewinner in Nove Mesto) und Simon Gegenheimer den Kürzeren. „Taktisch hätte ich nichts anderes machen können. Die waren halt eine Idee stärker. Abhaken und aufs Cross-Country-Rennen konzentrieren“, sagte Gluth, der als Elfter in die Wertung kam.

Der Münstertäler Heiko Gutmann schied diesmal schon im Achtelfinale aus. Der Schweizer Thomas Litscher und der Deutsche Vizemeister Andy Eyring waren zu stark.
„Ich dachte, ich könnte auf der Zielgerade noch angreifen, aber irgendwie habe ich mich heute nicht so gut gefühlt. Schon die Quali ist nicht so gut gelaufen“, meinte Gutmann enttäuscht über Rang 28.