MTB Weltcup Nove Mesto (CZE) – XCO U23 + U19: Starkes Finish von Martin Gluth
25.05.2013 Martin Gluth hat beim U23-Weltcup in Nove Mesto na Morave, Tschechien als bester Deutscher Rang zwölf belegt. Julian Schelb und Christian Pfäffle landeten auf den Plätze 14 und 20.
Es war sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis und es war überhaupt kein typisches Martin-Gluth-Rennen. Vor allem nicht am Start. Der Lexware-Rothaus-Biker, der sonst in der Startphase immer auftrumpft, kam in Nove Mesto nur schwer in die Gänge.
Der Wahl-Freiburger vom Team aus dem Hochschwarzwald fand sich nach zwei von sechs Runden auf Platz 23 wieder. Doch etwa zur Hälfte des Rennens fand er zu seinem Rhythmus. „Ich habe gemerkt, dass ich endlich mal fahren kann, ohne zu übersäuern“, berichtete Gluth. „Ich habe dann versucht in den Anstiegen mit den Wurzeln und in den Abfahrten meine Technik auszuspielen.“
Das funktionierte prima und zu Beginn der letzten Runde schloss er zur dreiköpfigen Gruppe mit Julian Schelb auf. Gluth kassierte das Trio und sprintete vor ihnen als Zwölfter ins Ziel, 3:53 Minuten nach dem Belgier Jens Schuermans (1:15:51 Stunden).
„Das war klasse am Schluss und hat richtig Spaß gemacht. Super, zweitbester Deutscher zu sein“, meinte Gluth.
Man musste den 21-Jährigen erst einmal aufklären, dass er an diesem Tag das beste deutsche Ergebnis erzielt hatte, weil Albstadt-Sieger Markus Schulte-Lünzum (Haltern) gleich am Start mit einem Kettenriss zurück blieb.
Julian Schelb (Münstertal) hatte für sich indes ein Rennen gefahren, das dem „nahe kam, was ich mir vorgestellt habe“. Vom Resultat, einem 14. Platz, vier Sekunden hinter Gluth, einmal abgesehen.
Bewusst passiv ging er das Rennen an. „Aber so langsam wollte ich eigentlich nicht los fahren“, bekannte Schelb. „Mir hat einfach die Power gefehlt. Ich konnte nicht aus dem Sattel gehen und beschleunigen.“ Der Magen-Darm-Infekt von Anfang Mai hat Spuren hinterlassen.
„Immerhin, es hat sich schon besser angefühlt als in Albstadt“, meinte Schelb.
Christian Pfäffle haderte damit, dass er auf so „holprigen Strecken“, mit vielen Flachpassagen über Wurzelwerk, „einfach keinen Druck aufs Pedal“ bringe. Sein Start gelang ihm auch nicht besonders gut, so dass er sich von Platz 30 erst langsam nach vorne fahren konnte. Rang 20 (+5:11) war nicht das, was er sich vorgestellt hatte.
Ob ihm der Sprint vom Vorabend noch in den Beinen gesteckt habe? „Weiß nicht, kann schon sein“, zuckte er mit den Schultern.
Der Belgier Jens Schuermans gewann vor dem Schweizer Reto Indergand und dem Holländer Michiel van der Heijden.
Keine Erfolgserlebnisse bei den Junioren
Luca Schwarzbauer verbesserte seine Platzierung aus Albstadt um sechs Positionen, doch der Nürtinger war damit alles andere als zufrieden. Am Start kam er ganz gut weg, doch dann ging es für den 16-Jährigen nur noch langsam vorwärts. „Irgendwas stimmt nicht, ich bin immer am Limit mit allem, den Beinen und dem Rücken“, schüttelte Schwarzbauer den Kopf. „Eigentlich müsste mir die Strecke ja liegen“, meinte er.
Mit 6:09 Minuten Rückstand auf den Sieger Raphael Gay (1:04:51 Stunden) kam er als 29. und damit viertbester Deutscher ins Ziel.
Seinem Teamkollegen David Horvath ging es noch schlechter. „Schlimmer hätte es nicht kommen können“, meinte er zu Rang 54 (+9:37). Der Reutlinger klagte über Magenschmerzen, die ihn ab der zweiten Runde ereilten. „Ich konnte gar nicht mehr richtig treten“, berichtete Horvath. Dann kamen zum Schluss auch noch Rückenschmerzen dazu.
Anika Buhl aus Oberried gab das Rennen der Juniorinnen nach der ersten Runde auf. Sie war am Freitag im Training gestürzt und hatte sich am Handgelenk verletzt.