Weltcup Andorra: Egger sechs Runden lang gut unterwegs

July 17, 2018 6:07 am

Dem Trio vom Lexware Mountainbike Team war an diesem Weltcup-Sonntag im Bikepark Vallnord,  Andorra, das Glück nicht hold. Georg Egger erwischte keinen guten Tag und wurde in der Elite 53., das U23-Duo Max Brandl und Luca Schwarzbauer musste aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

Zwei Runden lang war Georg Egger im Plan, nur zwei von acht Runden des Elite-Rennens in 1900 Metern über dem Meeresspiegel. Da konnte er sich seiner Strategie folgend, sich von Position 55 auf 45 nach vorne arbeiten. Doch dann ging es nicht wirklich weiter, die Ränge um 30, die er sich als Zielmarke vorgenommen hatte, entfernten sich immer mehr. Platz 45, das wäre auch noch in Ordnung gewesen, doch dabei blieb es nicht.
Egger kämpfte zwar bis zwei Runden vor Schluss an dieser Position, doch dann passierte das, was er in den vergangenen Rennen auch schon erlebte. Er musste locker lassen und verlor noch acht Positionen.
So kam er mit 10:23 Minuten Rückstand auf Sieger Gerhard Kerschbaumer (1:32:05) aus Italien als 53. ins Ziel. Damit war er nach dem Ausscheiden des Deutschen Meisters Manuel Fumic zwar bester Deutscher, doch das interessierte Egger nicht.
„Ich war am Ende wieder komplett leer“, bekannte er. „Vom Kopf her ist es natürlich auch schwer, wenn man sich die Top 30 vorgenommen hat und dann so weit entfernt ist.“
Jetzt gelte es die Speicher bis zur Deutschen Meisterschaft am kommenden Wochenende aufzufüllen.

U23: Brandl nach Krankheit nicht in der Lage mitzuhalten
Auch im U23-Rennen hatte das Team aus dem Hochschwarzwald kein Erfolgserlebnis.
Max Brandl war am Freitag mit Erkältungssymptomen aufgewacht. Am Samstag und am Sonntag in der Früh fühlte er sich besser, doch das war letztlich ein Trugschluss. „Luft habe ich schon bekommen, aber ich bin physisch einfach nicht an mein Limit gekommen. Ich konnte nicht fahren, dass mir die Beine gebrannt haben“, erklärte Brandl.
Er hatte das Rennen nach drei Runden verlassen, nachdem er da schon nicht mehr unter den besten 40 war. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich hier ordentlich Rennen fahren kann und bin deshalb ausgestiegen.“
Immerhin fühlte er sich eine Zeit nach dem Rennen gut und war deshalb zuversichtlich, dass er sich davon erholen kann.
Kurze Zeit später gab auch Luca Schwarzbauer auf. Dabei war er an 22. Stelle und damit noch voll im Plan. Doch der Nürtinger quälte sich mit Problemen im Bauch, die er später auch nicht ganz genau identifizieren konnte.
„Ich hatte krasse Schmerzen im Bauchbereich“, erklärte Schwarzbauer seine Aufgabe. „Ich habe mich nicht schlecht gefühlt und es hat eigentlich ganz gut gepasst. Schade, so ist es wieder mal ein ordentlicher Alptraum“, meinte er enttäuscht. Nicht viel später hatten sich die Krämpfe bereits wieder gelöst. Woher sie – unter Belastung – kamen, das ließ sich nach dem Rennen noch nicht sagen. „Das muss ich auf jeden Fall nächste Woche checken lassen“, meinte der 21-Jährige.
Team-Chef Daniel Berhe versuchte das Geschehen einzuordnen: „Eigentlich wollten wir dieses Jahr im U23-Weltcup durchaus vorne mitmischen, aber wenn die Gesundheit nicht mitspielt, dann kann man nichts machen. Es kommen noch ein paar Chancen und bei Georg muss man im ersten Elite-Jahr Geduld haben.“