Weltcup Val di Sole: Ein unnötiger Sturz, Max Brandl auf Rang zwölf
Max Brandl vom Lexware Mountainbike Team belegte beim U23-Weltcup im Val di Sole, Italien, nach einem Sturz den zwölften Platz. Luca Schwarzbauer wurde 28., während Georg Egger im Elite-Rennen einen soliden 45. Rang belegte.
Es sah nicht schlecht aus, was Georg Egger auf der 4,1 Kilometer langen Strecke im Val di Sole zeigte. Egger fuhr sich von Position 54 nach der 2,8 Kilometer langen Startrunde nach der nächsten Schleife schon mal bis auf 42 nach vorne. Es ging noch weiter. Nach vier von acht Runden wurde er an 35. Stelle gemeldet.
„Ich wollte in Richtung Top 25, daran habe ich mein Tempo ausgerichtet. Vielleicht habe ich etwas überzogen“, meinte er im Ziel dann kritisch. Tatsächlich hatte er in Runde vier die 19. Zeit abgeliefert. Danach ging es wieder rückwärts. Und auch als der Deutsche Meister Manuel Fumic (Kirchheim/T.), der mit Rückenproblemen kämpfte, von hinten kam, konnte er dessen Gruppe nicht halten.
„Die letzten beiden Runden waren nur noch Kampf“, bekannte Egger, der schließlich mit 6:54 Minuten Rückstand auf Weltmeister Nino Schurter (1:26:32) das Ziel auf Rang 45 erreichte.
Das war natürlich vom 22. Platz aus Nove Mesto weit entfernt, doch im ersten Elite-Jahr darf man auch nicht erwarten, dass es in jedem Rennen gleich läuft.
In der Gesamtwertung liegt Egger immerhin auf Platz 50.
U23: Sturz von Brandl, Pech für Schwarzbauer
So richtig rund lief es in der U23-Fraktion des Lexware Mountainbike Teams im Trentino nicht, doch eine Steigerung gegenüber Nove Mesto war zu erkennen. „Es wäre mehr drin gewesen.“ Diesen Satz sagte Max Brandl im Ziel, das er als Zwölfter mit 1:56 Minuten Rückstand auf den Norweger Petter Fagerhaug (1:16:40) erreichte.
Dass es nicht „mehr“ wurde, das lag an einem Sturz in Runde drei von sieben. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich gerade von Position 13 auf sieben nach vorne gefahren und Platz vier lag nur wenige Sekunden vor ihm.
„Ich bin ein wenig zu weit außen gefahren und deshalb weg gerutscht“, erklärte der Freiburger Student dazu. „Der Sturz war unnötig und ärgert mich.“
Besonders natürlich weil er zum Schlüssel für den Rest seines Rennens wurde. Er verlor zwar nur rund zehn Sekunden, aber gleich fünf Positionen. Um das wieder zu korrigieren, musste Brandl viel Energie aufwenden. Was wiederum bedeutete, dass er an anderer Stelle einbüßte.
Zwischenzeitlich war er nur noch 15. So schnell wie vor dem Sturz war er danach nicht mehr wieder. Die Gruppe um Rang sieben war nicht weit entfernt, doch den Anschluss konnte der 21-Jährige nicht mehr herstellen. „Schade, ich habe mich super gefühlt“, so Lexware-Fahrer Brandl.
Super hat sich sein Teamgenosse Luca Schwarzbauer nicht gefühlt, aber eigentlich „halbwegs solide“.
Beim Nürtinger war der Lenker nicht optimal angezogen. Eine kleine Nachlässigkeit mit großer Wirkung. Schon in Runde eins verdrehte sich die Steuer-Einheit. Weil er bei einem Stopp gleich viele Positionen verloren hätte, versuchte er selbst den Lenker wieder gerade zu biegen. Das klappte auch, doch beim nächsten Widerstand stand er wieder schräg.
Als sich die Reihen halbwegs gelichtet hatten, hielt Schwarzbauer an der Technischen Zone an und ließ den Lenker festziehen. Das kostete ihn mehr als zehn Positionen. Von Rang 41 legte er den Vorwärtsgang ein und fuhr noch bis auf 28 nach vorne. Mit 4:02 Minuten Rückstand erreichte er das Ziel, was schon eine deutliche Verbesserung gegenüber Nove Mesto war.
Ganz ordentlich verkaufte sich Jannick Zurnieden. Der Freiburger hatte nach Schwarzbauers Stopp Anschluss an den Teamgenossen, doch dessen Hinterrad zu folgen, das erschien ihm zu riskant. „Ich wollte mein Tempo fahren“, so Zurnieden.
Das tat er dann auch und bewegte sich von Position 58 bis auf 50. „Dann habe ich am Schluss Krämpfe bekommen“, erklärte Zurnieden, warum er noch mal zwei Positionen verlor und mit 6:38 Minuten Rückstand als 52. das Ziel erreichte. „Besser als zuletzt“, fand er.
Mit Teamkollege David List war er bisweilen gemeinsam unterwegs, doch dem Friedrichshafener ging es nicht so gut. „Die Beine waren besser als bei den letzten Rennen, aber mit der Atmung war ich irgendwie eingeschränkt“ meinte List, nachdem er als 58. (+7:26) das Ziel erreicht hatte.
Der Start verlief auch nicht günstig, denn ein paar Gegner kamen vor ihm nicht richtig ins Pedal, so dass er sofort zurückfiel.
„Ich bin einfach nicht nach vorne gekommen“, meinte er mit einem Rätseln im Gesicht.
Das Glück von Vinzent Dorn in der Startphase hätten seine Kollegen gebraucht. Er lag nach der Startrunde an 27. Position. Doch dann machte sich die lädierte Rippe bemerkbar, so dass er sich zum Aufgeben gezwungen sah. „Es war leider absehbar“, meinte Dorn. „Die erste Runde war noch ganz gut, aber dann kamen die Schmerzen mehr und mehr.“