MTB Weltcup #4 Lenzerheide (SUI) Vorschau: Max Brandl – Mit mehr Rennhärte in die Top-Ten

July 6, 2017 6:53 am

Ein Quintett nimmt am Sonntag (10.15 Uhr) den U23-Weltcup in Lenzerheide in Angriff. Für Georg Egger geht es weiter darum seinen dritten Rang in der Gesamtwertung zu verteidigen und Max Brandl strebt ein Top-Ten-Resultat an. Luca Schwarzbauer hofft auf eine weitere Steigerung.

Manche Rennen, manche Locations passen einem Rennfahrer halt einfach nicht. Andere dafür umso mehr. Dass es in Andorra für ihn eigentlich noch nie gut gelaufen ist und trotzdem ein neunter Rang herauskam, dagegen Lenzerheide immer für erfreuliche Resultate gesorgt hat, das stimmt Georg Egger zuversichtlich.
„Mich hat in Andorra nur ein bisschen genervt, dass ich nie den Anschluss an die Top Fünf hatte, aber ich habe mein Bestes gegeben“, sagt der Biker aus der Hochschwarzwälder Equipe.
In Lenzerheide belegte im Vorjahr Rang fünf, sein bestes U23-Weltcup-Resultat. „Da ist es immer gut gelaufen für mich. Deshalb freue ich mich drauf und will am Sonntag wieder vorne dabei sein. Wenn möglich auf dem Podest.“
Da steht er im Gesamtklassement auch nach drei von sechs Rennen. Und diese Position will Egger weiter verteidigen.

Teamgenosse Max Brandl ist rückblickend zufrieden mit seinem Comeback in Andorra. Weil er in Lenzerheide vor drei Jahren als Junior zum letzten Mal gefahren ist, nimmt er bereits am Donnerstag die Strecke unter die Lupe. Brandl ist zuversichtlich ein Top-Ten-Resultat erzielen zu können.
„Ich fühle mich fit und mit Andorra habe ich ein Stück Rennhärte wiedergewonnen. Wenn der Start genauso gut gelingt und ich durchgehend ohne Tief gut fahre, dann ist ein Top-Ten-Resultat drin. Das ist jedenfalls das Ziel“, erklärt Brandl.
Nach dem Bruch im Arm sei der „Flow“ in der Abfahrt noch nicht ganz wieder da. „Die Lockerheit im Oberkörper ist noch nicht wieder so hergestellt. Aber bis die richtig wichtigen Rennen wie DM, EM und WM kommen bin ich optimistisch“, meint der 20-Jährige.

Luca Schwarzbauer will auf dem zirka 1500 Meter hoch gelegenen Gelände einen weiteren Schritt nach vorne machen. Der 4,4 Kilometer lange Kurs liegt ihm und er hat seine Vorbereitung speziell darauf abgestimmt. Die Probleme mit der Einstellung der Sitzposition wird er in der Schweiz nicht haben, denn er tauscht das Hardtail wieder gegen das vollgefederte Bike. „Das ist eine echte Fully-Strecke. Ich mag sie sehr gern und letztes Jahr lief es dort auch ziemlich gut. Das Profil kommt mir auch ganz gut entgegen“, sagt Schwarzbauer. Zwölfter war er 2016 in Lenzerheide.
Eine kleine Chance noch das EM-Ticket zu lösen hat der Nürtinger noch. Top 15 wäre zumindest eine halbe Norm und er wäre in der Diskussion. „Theoretisch sollte meine Leistung reichen, aber dazu muss natürlich alles halbwegs gut laufen“, sagt er. „Wenn ich stark fahre, will ich natürlich dabei sein. Aber wenn nicht, dann ist es zwar schade, aber ich muss es akzeptieren“, meint der 20-Jährige dazu.

Torben Drach kommt aus einer einer langen Trainingsphase. „Mein Programm konnte ich ohne Probleme durchziehen. Ich bin ziemlich gespannt, wie fit ich am Wochenende bin“, sagt Drach, der im 140 Fahrer starken Feld mit Startnummer 92 bedacht ist. Längere Zeit ohne Rennen zu sein, das sei für ihn normalerweise kein Problem, bekundet Drach.

Vinzent Dorn darf 19 Positionen weiter vorne ins Rennen gehen. Der Kirchzartener hat vor zwei Wochen in Österreich ein Rennen bestritten und wurde dort als 17. fünftbester U23-Fahrer. „Ganz zufrieden“ sei er gewesen, meinte Dorn. Von Kirchberg in Tirol ging es direkt ins Trainingslager nach Livigno, um sich auf Lenzerheide vorzubereiten.
Ein guter Start ist auf dem verwinkelten Kurs an der Rothorn Talstation von wesentlicher Bedeutung.
Schweren Herzens hat Lars Koch seinen Start abgesagt. Seine Krankheit hat der Furtwangener zwar überstanden, doch er ließ die Vernunft walten. „Es macht in der momentanen Form einfach keinen Sinn. Ich konzentriere mich lieber auf die DM und schaue, dass ich am Wochenende gut trainieren kann. Auch wenn es mir schwer fiel abzusagen weil ich die Strecke liebe“, so Koch.